Doppel-Buchtipp: Erst die Arbeit…. und „Emma Roth & die schöne Leich“: Wer schön sein will…
„Sie einigten sich dann wahnsinnigerweise darauf, daß jeder das Recht habe, fünf Minuten lang ununterbrochen zu brüllen. Zuerst brüllte Papa (wobei Mama weinte), dann brüllte Mama ((wobei Papa der Kamm schwoll), dann brüllte wieder Papa, dann brüllte wieder Mama, und dann hielt ich’s nicht mehr aus. Meine Beine trugen mich von ganz allein nach oben in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett schmiß und heulte und lachte und schrie – ein hysterischer Anfall, darüber war ich mir im klaren, doch ich konnte nix dagegen tun. Mama kam mir nachgelaufen, um mich irgendwie zu beruhigen…Klapsmühle Meppen.“
Martin Schlosser is back – und mit ihm seine amüsante Freundin Andrea, seine streiterprobten Eltern, Tanten, Onkel, Nichten, Neffen und natürlich Oma Jever.
Der „Arbeiterroman“ umfasst die Jahre 1988 bis 1990: Martin Schlosser zieht ins friesische Heidmühle und startet einen Job als Kellner in einer Bar, während in Berlin die Mauer fällt. Und er bekommt den ersten Scheck in vierstelliger Höhe für einen Zeitschriftenartikel – ist das die langersehnte Wende in das Leben eines Schriftstellers?
„Arbeiterroman“ ist Henschels siebter Roman der Martin Schlosser-Serie und nimmt den Leser auf eine vergnügliche Zeitreise mit.
Gerhard Henschel „Arbeiterroman“ ist am 17. Februar 2017 bei Hoffmann und Campe erschienen. 528 Seiten, gebunden, Euro 25,-
„Emma Roth & die schöne Leich“: Wer schön sein will…
„Reiß dich zusammen, du Feigling, schoss es Christian durch den Kopf. Das ist vielleicht ein Freak, aber er hat ein Auto das fährt und kann dich sicherlich mitnehmen. In weniger als einer Stunde liegst du zu Hause mit einem Bier vor dem Fernseher. Entschlossen tastete er nach dem Türgriff, zog daran und stieß die Tür auf.“
An Wiens Strand wird eine Tote gespült, die sich als gutsituierte ältere Wienerin entpuppt, die seit vielen Jahren eines der begehrten Strandhäuschen am Gänsehäufel gepachtet hat.
Ausserdem kehrt der Handkiller in die Stadt zurück: ein Serienmörder, der nun zwei abgehackte Hände vor das Kommissariat legt.
Emma Roth muß in beiden Fällen ermitteln, und die Tatsache, dass die sperrige Komissarin mit ihren neuen und alten männlichen Kollegen nicht klarkommt, macht die Arbeit nicht gerade einfacher. Eine rasante Jagd durch Wien beginnt.
Erika Urban „Emma Roth & die schöne Leich“ ist am 23. März 2017 bei Emons erschienen. 192 Seiten, Taschenbuch, Euro 10,90
AF
Zeichen 2387(etwas weniger Text, da zwei Bücher sprich zwei Cover/Bilder dargestellt werden müssen)