Dreckschleuder
Hamburg (ots) – Tatzeit: 04.10.2014, 18:49 Uhr Tatort: Hmb.-Altona, Bundeswasserstraße Elbe
Ein unter liberianischer Flagge fahrendes Containerschiff verursachte beim Auslaufen aus dem Hamburger Hafen eine erhebliche Luftverschmutzung. Die Wasserschutzpolizei führt die Ermittlungen.
Zahlreiche Anrufer meldeten sich in der Polizeieinsatzzentrale und teilten mit, dass eine ungewöhnliche Geruchs- und Qualmbelästigung von einem Containerschiff ausgehe. Bei dem Schiff handelte es sich um die „Yang Ming Utmost“ (335 m lang, 43 m breit, 11,5 m Tiefgang). Da das Schiff bereits Fahrt aufgenommen hatte, war ein Hinterherfahren mit Booten der Wasserschutzpolizei nicht mehr erfolgversprechend. Der 52-jährige Kapitän des Schiffes wurde über Funk angesprochen und teilte auf Nachfrage mit, dass er keine technischen Probleme hätte. Er gehe davon aus, dass sich die Rauchentwicklung legen würde.
Offenbar durch die Rauchentwicklung wurden im AK Altona und im Pflegeheim Bugenhagenstraße die Feuermelderbrandanlagen ausgelöst. Ein Restaurantbetreiber in Altona meldete sich bei der Polizei und teilte mit, dass erhebliche Mengen Ruß auf dem Mobiliar und den Speisen sowie Getränken seiner Gäste nieder gegangen sei. Ein Funkstreifenwagenbesatzung stellte Proben zur weitergehenden Untersuchung sicher.
Da sich das Schiff, das auf dem Weg nach Rotterdam ist, nicht mehr in deutschem Hoheitsgebiet aufhielt, wurde über das BKA ein Rechtshilfeersuchen an die Ermittlungsbehörden der Niederlande gesteuert. Das Schiff soll heute, gegen 19:00 Uhr, Rotterdam erreichen.
Die Ermittlungen dauern an.