Drei Böllerschüsse um Mitternacht
… kündigten an, dass das Hochwasser morgens um acht möglicherweise mehr als zwei Meter über dem mittleren Hochwasser auflaufen würde. Das ist das übliche Verfahren bei angekündigten Sturmfluten. Acht Stunden vor der erwarteten Flut werden am Baumwall und an weiteren Orten jeweils drei Böller geschossen. Das morgentliche Hochwasser kam dann aber bei 9,02 Metern zum stehen, dass heisst knapp unter 2 Metern über dem mittleren Hochwasser. Bei dieser Höhe schwappt das Wasser an einigen Stellen über die Promenadenkante, aber nirgends besteht ernsthaft eine Gefahr von Wasserschäden.
Die tiefergelegenen Plätze wie die Magellanterrassen, die Marco-Polo-Terrassen und die Dalmann-Treppen werden bei diesen Wasserständen als erstes in Teilen überspült, bei 2,60 bzw. 9,70 Metern beginnt der Strandkai zu versinken und aus den Gullys am Sandtorkai fließt das Wasser auf die Strasse. An der Dalmannkaipromenade konnte man ordnungsgemäß geschlossene Flutzschutztore vor fast allen Häusern bewundern, nur die Flutschutztore vor dem Schwimmbad vom Kaiserkai 35 waren nicht geschlossen. Der Wasserstand war nicht wirklich gefährlich, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass die Flutschutztoren regelmäßig getestet werden müssen. Im Ernstfall können auftretende Probleme wie z.B. bei der Harbour-Hall, erst festgestellt werden, wenn es zu spät ist.
Das Thema Flutschutz- und Flutschutztore scheint sowieso ein Reizthema in der HafenCity geworden zu sein. Kaum ein Haus, das nicht inzwischen Probleme mit den Toren oder grundsätzlich mit Wasser gehabt hätte. Hier scheint in vielen Fällen mangelnde Sorgfalt bei den Bauausführungen zu langfristigen Ärger zu führen.