Ein Blick in das Innere der HafenCity
Wieso? Weshalb? Warum?
Welche aktuellen Entwicklungen und Chancen gibt es? Was sind die Wünsche und Anliegen der Anwohner? Wie sollte sich der Stadtteil weiterentwickeln und wie sehen die Bewohner die Möglichkeiten ihn mitzugestalten? Diese und andere Fragen diskutierte Dr. Michael Osterburg – Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksversammlung – mit Jörg Munziger – Initiator der Baugemeinschaft NIDUS -, Michael Kleßmann – Chefredakteur der HafenCity Zeitung – und mit weiteren Bewohner im Atelier Nour in der Speicherstadt.
Große Einigkeit zeigten die Anwesenden in der Beurteilung der Radwege. Sie bemängelten die Fehl- beziehungsweise die fehlende Planung: graue – statt rote –Radwege, Radfahrer, die sich mit Fußgängern und Autofahrern den selben Straßenraum teilen müssen, teilausgebaute Strecken, die im Nirgendwo enden und die zugeparkten Radwege führen laut Kleßmann dazu, dass die Radfahrer stets mit hohem Adrenalinspiegel unterwegs seien. Überhaupt nimmt das Thema Verkehr an diesem Abend den breitesten Raum ein. Jörg Munziger, der schon mit der Planung der NIDUS-Baugemeinschaft begann, als noch die Meinung vorherrschte, dass die HafenCity für familienfreundliches Wohnen nicht geeignet sei, bezeichnet die U 1 als die relevante U-Bahnlinie für den neuen Stadtteil und bemängelt die Qualität und Sicherheit der fußläufigen Verbindungen vom Meßberg in die HafenCity. Längst kein Geheimtipp sind die in höchster Güte ausgebauten Straßen als beste Verbindung zwischen dem westlichen und dem südlichen Hamburg und vielen Bewohner drängt sich der Verdacht auf, dass die Planer bewusst eine dauerhafte Entlastung für die gesamte Stadt – die im übrigen immer noch keinen zukunftswirksamen Verkehrsmasterplan hat – „eingebaut“ haben. „ Wir Grünen setzen uns seit langen für Tempo 30 in der Nacht ein“ erklärt Osterburg „ um die Anwohner vor gesundheitsschädlichen Lärm zu schützen“. Viele der angesprochenen Punkte könnten sich bald in Anträge wiederfinden, die von Osterburgs Fraktion in die Bezirksversammlung eingebracht werden. CF