Ein „El Dorado“ für Radfahrer?

ADFC-Heft mit Schwerpunkt "Hafencity"

Kurze Wege, vielfältige Querungsmöglichkeiten. Ist die Hafencity ein "El Dorado" für die Radfahrer? Das fragte sich die Hamburger Landesgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) in der Dezember-Ausgabe ihres Magazins "RadCity". Und die Autoren Ulf Dietze und Marcus Steinmann fanden neben guten Ansätzen noch einige Kritikpunkte.
Die bisher markanteste Fehlplanung ist nach ADFC der  Zweirichtungs-Radweg am Sandtorkai. Damit werde "Geisterradeln" (in der falschen Richtung) hoffähig gemacht. Außerdem  ist der graue Radweg farblich kaum wahrzunehmen. Zwar wurde die Benutzungspflicht (erkennbar an den blauen Schildern mit weißem Fahrradsymbol) inzwischen aufgehoben; die Hafencity deutete im Interview allerdings bereits an, dass diese mit der Fertigstellung der Straße wieder eingeführt wird.

Straßenbegleitende Radwege sind aus Sicht des ADFC ohnehin nicht die optimale Lösung, da an den Kreuzungen regelmäßig Gefahren durch abbiegende Autos entstehen. Besser: Radverkehrsstreifen auf der Fahrbahn (wie in der Grindelallee oder auf der Stadthausbrücke. Diese sollen nun zumindest an der Überseeallee (durchquert das Überseequartier in Ost-West-Richtung) und der Osakaallee (westliches Ufer Magdeburger Hafen) entstehen.

Noch ein Lichtblick: Olaf Böhm, Fahrrad-Beauftragter der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), beschäftigt sich derzeit mit Verbesserungen (geradlinige Führungen, eigene Radfahrer-Ampeln) der Verbindung Osakaallee-Kornhausbrücke-Brandstwiete-Jungfernstieg. Auch der "Elbe-Radweg" soll einmal durch die Hafencity führen. Hoffentlich ein Anstoß, auch den Anschluß der Hafencity an den Rest des Hamburger Radverkehrsnetzes zu verbessern.

Was kann für Radfahrer in der Hafencity noch verbessert werden; welche Gefahrenstellen müssen unbedingt entschärft werden? Schreiben Sie uns ihre Alltags-Erfahrungen im Forum HafenCity Leben.

http://www.hafencityspeakerscorner.de/thread.php?threadid=257

http://hamburg.adfc.de/radcity