Eindrucksvolle Revanche gegen den FC Bingöl II
Störtebeker 10 Bingöl 1!
Nach der langen Spielpause im März trat der Störtebeker SV am sonnigen Aprilsonntag auf frisch renovierten Kunstrasenplatz gegen den FC Bingöl II an – die Mannschaft welche dem Störtebeker SV die bis dato einzige Niederlage in der Statistik der bisherigen Saison bescherte. Die Zeichen waren also auf Wiedergutmachung gestellt.
Das Spiel begann träge und es war dem Störtebeker SV anzumerken, dass er lange kein Pflichtspiel mehr bestritten hatte. Er nahmen jedoch die Zügel in die Hand und setzte den Gegner konsequent unter Druck. Die Gäste waren sehr auf ihre Abwehrarbeit fixiert und kamen nur selten aus der eigenen Hälfte heraus. Nach zehn Minuten war es dann Spielertrainer Christian Chodura, der die 1:0 Führung markierte. Der Störtebeker SV versuchte weiter dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und drängte auf den Ausbau der Führung. Dies gelang dann auch und durch zwei weitere Treffer von Ersin Örün sowie einmal durch Pierre Knorr bauten der Störtebeker SV die Halbzeitführung auf 4:0 aus.
Nach dem Pausentee wechselte der Verein seinen Torwart Diego Przybyla, der in der ersten Hälfte wenig zu tun hatte, gegen Kai Kruse aus. Beide Torhüter sollten die Chance haben wieder etwas Spielpraxis zu bekommen und die Partie war bei diesem Stand ein idealer Zeitpunkt dafür. Nach dem Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild wie in Hälfte eins. Der Störtebeker SV kontrollierte das Spielgeschehen und kam zu zahlreichen hochkarätigen Torchancen, von denen auch einige genutzt wurden: Dreimal Ramazan Güler, einmal Pierre Knorr sowie ein Doppelpack von Maly Parede erhöhte das Torekonto auf zehn. Die Gäste kamen durch einen Elfmeter schließlich zum Anschlusstreffer, hatten in der zweiten Hälfte aber zwei weitere sehr gute Torchancen, die der Torwart Kai Kruse mit tollen Paraden vereitelte. So hieß es am Ende 10:1, ein auch in der Höhe verdientes Resultat für den Störtebeker SV am Sonntag.
Nach dem Spiel kam es leider zu tumultartigen Szenen, ausgelöst durch einen Spieler des FC Bingöl II. In der zweiten Hälfte geriet der Spielertrainer der Störtebeker SV nach einem Zweikampf mit dem Kapitän der Gäste aneinander. Es kam zu einer hitzigen Diskussion, die sich jedoch wieder legte und das Spiel lief regulär weiter. Als niemand mehr damit gerechnet hat und der Schiedsrichter das Spiel abpfiff, ereignete sich folgende Szene: Der Kapitän vom FC Bingöl II sprintete direkt auf den bereits ausgewechselten Christian Chodura zu und attackierte ihn mit einem Faustschlag, direkt vor den Augen von Ersatzspielern, Zuschauern und Familienangehörigen aller Beteiligten. Nun liefen alle Spieler beider Teams zum Ort des Geschehens und es kam zu einer Rudelbildung, in der der Störtebeker SV versuchte den schon am Boden liegenden Trainer vor weiteren Attacken zu befreien und auch mit anderen Spielern des Gegners aneinander geriet. Am Ende entspannte sich die Situation und keiner kam ernsthaft zu Schaden, natürlich wurde trotzdem auch die Polizei alarmiert. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass selbst Personen wie der Kapitän vom FC Bingöl II trotz ihrer altersbedingten Reife nicht in der Lage waren, ihre Emotionen zu kontrollieren und auch nicht davor zurückschreckten, vor den Augen der Frauen und Kindern von Spielern andere Personen gewaltsam anzugreifen. Der Störtebeker SV hat fairerweise vor dem Spiel sogar seine Ersatztrikots zur Verfügung gestellt, da der Gegner ohne ein Trikotset angereist war. Der Großteil vom FC Bingöl II hat sich nach dem Vorfall in der Kabine bei der Mannschaft des Störtebeker SV geschlossen entschuldigt und Konsequenzen für den Täter in Aussicht gestellt. Doch die geschilderten Szenen passieren immer wieder in den unteren Spielerklassen und es ist fraglich, ob derartige Versprechungen zum Wohle anderer Teams auch wirlich Früchte tragen.