Eisenlandschaften
Neue Ausstellung in der Galerie Hafenliebe
Die Galerie Hafenliebe erwartet in der HafenCity im April eine ganz besondere Künstlerin, die mit ihren Werken einen im wahrsten Sinne des Wortes elementaren Kontrast zu den dunklen Skulpturen afrikanischer Künstler aus Stein in der Galerie bilden wird. Ulea Wesemeyer arbeitet mit Eisenplatten: Eisen ist wie das Silizium des Serpentins der afrikanischen Skulpturen Urelement des Universums, es hat Verbindung zur Evolution, zur Natur. Eisen ist schwer, massiv und solide, es ist aber auch Bestandteil im Serpentin. In seiner Natur steckt, dass es sich verändern, rosten kann.
Ulea Wesemeyers Arbeiten sind voller Poesie. Ob Wüstenlandschaft, Wasserfauna, Blütenmeer oder andere Strukturen der Naturwelt und Phantasiewelt: Es bleibt der eigenen Sichtweise des Betrachters überlassen, was er in den Eisenlandschaften der Künstlerin entdeckt und findet. Ein jeder sein Eigenes. Es kann, muss aber nicht. Es gibt in den Kunstwerken kein fixes oben und unten, kein rechts oder links. Seit 2006 setzt sich die Künsterlin kontinuierlich mit der Bearbeitung des Materials auseinander. Für die großen Bildformate wurde eine spezielle Stellage gebaut. Damit kann Ulea Wesemeyer die schweren Platten kippen, schwenken und innerhalb kürzester Zeit wieder in die Horizontale heben. Eine jede Eisenplatte im Format 120x 80 cm wiegt 25 Kg. Manche Eisenplatten werden direkt, andere mit unterschiedlichen Grundierungen zur weiteren Bearbeitung vorbereitet. Die verwendeten Farben werden vom Material teils abgestoßen, teils eingesogen. Abhängig von den Molekülen verbinden sich die flüssigen Aufträge immer unterschiedlich. Bei einigen Bildwerken, die mit Chemikalien bearbeitet werden, ist eine Veränderung gewollt, bei anderen eine beständige Optik. Die Künstlerin bearbeitet die Eisenplatten mit pulvrigen Mineralien und Chemikalien: Selbst angemischte Farben, immer fließend in Schichten aufgetragen. Sie kratzt, schleift und poliert das Eisenmaterial. Der künstlerische Prozess in der Entstehung der Eisenlandschaften ist Zufall, ist Entwicklung während des Tuns. Gelenkt, ungelenkt – Bewusst, unbewusst. Sie lässt sich innig, konzentriert, achtsam in die Entstehung ein. Es ist wie ein Sog der Sie beginnen lässt. Die Fertigstellung der Eisenlandschaft passiert abrupt. Es gibt keinen Druck, kein Hinterfragen.
Ab dem 04.04. bis zum 18.05.2014 werden verschiedene Arbeiten in der Galerie Hafenliebe präsentiert.
Eröffnung Freitag, 4.4.2014 ab 18.00 Uhr.