Elbjazz Festival 2014: 13 weitere Künstler bestätigt

Dreizehn Neuzugänge im Programm – darunter Gregory Porter, Hugh Masekela und Snarky Puppy.

Schon im Oktober konnte ELBJAZZ Dianne Reeves und fünf weitere Konzerte ankündigen. Nun kommen dreizehn Neubestätigungen für die fünfte Auflage des internationalen Jazzfestivals hinzu: Gregory Porter, Girls in Airports, Phronesis, Fischer Spangenberg Quartett, Hugh Masekela, Baptiste Trotignon und Minino Garay, Jacques Schwarz-Bart, Anthony Joseph, Stefano Bollani (solo), Oddjob, Gabby Young & Other Animals, Felice Sound Orchestra feat. Viktor Marek sowie Snarky Puppy werden am 23. und 24. Mai 2014 an verschiedenen Schauplätzen im Hamburger Hafen auftreten. Das Besondere an ELBJAZZ: Die insgesamt rund 50 Konzerte finden an Orten statt, an denen normalerweise keine Bühnen stehen – unter anderem auf dem Werftgelände von Blohm+Voss. Präsentiert wird die gesamte Bandbreite an internationaler Jazzmusik – große Namen und vielversprechende Newcomer.

Apropos „Stars und Newcomer“: 2011 feierte Gregory Porter bei ELBJAZZ seine Deutschland-Premiere. Zwei Jahre später ist er fest im hiesigen Feuilleton und in den Charts verankert – und, nicht zuletzt durch ELBJAZZ, hierzulande bekannt geworden! Grund genug, seine energischen Soul-Jazz-Songs erneut in den Hamburger Hafen zu bringen. Aber nicht nur Gregory Porter kann man getrost als absoluten Publikumsliebling bezeichnen. Auch Girls in Airports (inspiriert von Avantgarde und Weltmusik erzeugen je zwei Saxophonisten und Perkussionisten ruhig groovenden Wohlklang), Phronesis (ein energiegeladenes Klaviertrio aus London) und das Fischer Spangenberg Quartett (eine Hamburger Band mit dem Gitarristen Heiko Fischer und dem Pianisten Christoph Spangenberg) waren schon einmal bei ELBJAZZ – und wurden vom Publikum gefeiert! Phronesis, damals eher unbekannt, riss das Publikum 2011 mit – und das Fischer Spangenberg Quartett trat im selben Jahr noch auf der Hochschulbühne auf. Fans und alle, die diese ehemaligen Newcomer bei den vergangenen Festivals verpasst haben: Unbedingt ansehen!

Ein weiteres Programmhighlight: Hugh Masekela. „Bra Hugh“, wie ihn Freunde wie Nelson Mandela oder Präsident Obama nennen, ist der berühmteste Musiker Südafrikas. Als Jazztrompeter mit viel Soul in der Gesangsstimme, legt der bald 75-jährige mindestens so viel Energie wie Herzenswärme in seine Konzerte. Der Titel seines aktuellen Albums ist Programm: Playing @ Work.

Ebenfalls für 2014 gebucht: das Duo des Pianisten Baptiste Trotignon mit dem Argentinier Minino Garay (Percussion). Trotignon ist neben Bojan Z. und Jacky Terrasson Frankreichs wichtigster Jazzpianist. Liedhaftes und Innovation finden bei diesem ungewöhnlichen Ensemble hochgradig attraktiv zusammen.

Zu den musikalisch ambitioniertesten Projekten für 2014 zählt “Jazz Racine Haiti” des Saxophonisten Jacques Schwarz-Bart. Der Musiker aus Guadeloupe bringt die rituellen Melodien der karibischen Voodoo-Religion authentisch in einen Jazz-Kontext. Zwei Priester und eine formidable Band tragen zu magischen Vibes bei. Und noch einmal Karibik: Anthony Joseph aus Trinidad/Tobago mit Wohnsitz in London ist Poet, Performer und Spoken-Word-Gigant. Mit seiner Band, deren treibende Rhythmen Funk, Afrobeat und Soca kombinieren, schwingt er sich Reime skandierend zu ekstatischen Höhen auf.

Zurück nach Europa: Sündhaft wäre es, Italiens bemerkenswertesten Pianisten Stefano Bollani mit der NDR Bigband bei ELBJAZZ zu haben und nicht dafür zu sorgen, dass der für spontan-witzige Eskapaden bekannte Vollblutmusiker seine Improvisationslust auch solo von der Leine lassen kann. Souljazz ist von Oddjob zu erwarten. Die jüngste CD der Schweden heißt „Jazzoo“.Wer dabei an Zoo denkt, liegt richtig; falsch dagegen, wer „nur für Kids“ assoziiert. Für die spielen Oddjob neben ihrem normalen Auftritt ein Extrakonzert. Gabby Young & Other Animals kommen aus England und bieten Entertainment auf der Basis von Gypsy Swing und Folk. Wenn der Elektrokünstler Viktor Marek auf den Jazzbassisten und Filmkomponisten Felix „Felice“ Behrendt trifft, entsteht nicht nur das Felice Sound Orchestra feat. Viktor Marek, sondern auch cineastischer High-Voltage-Jazz, der vom Quintett der beiden gewaltig durch den Elektrowolf gedreht wird.

Das könnte laut ELBJAZZ-Programmteam DIE Entdeckung der fünften Runde werden: Snarky Puppy. Beim North Sea Jazz Festival wurden sie im vergangenen Sommer als sensationelle Erneuerung des Fusionjazz gefeiert. Die jungen Funk-Enthusiasten aus Brooklyn lassen ihre Arrangement-Raffinesse simpel und komplexeste Rhythmen eingängig klingen. Ihre Bläsersätze sind so aufregend, wie die von „Chicago“ für die späten Sixties waren.

ELBJAZZ präsentiert Live-Jazz in all seinen Facetten – eingebettet in die einzigartige und maritime Atmosphäre des Hamburger Hafens. Das Festival wird mittlerweile nicht nur in Deutschland zu den wichtigsten Jazzfestivals gezählt.

2-Tages-Kombitickets für das Festival sind für 79 Euro online unter www.elbjazz.de/tickets erhältlich oder über die Hotlines 01806 – 853 852 und 01806 – 626 280 (0,20€/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60€/Anruf; Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr).

 

ELBJAZZ Festival
23. und 24. Mai 2014 – Hamburg

Das aktuelle Line-up:

Dianne Reeves · Stefano Bollani & NDR Bigband

Hans Lüdemann TRIO IVOIRE · Bibi Tanga

Andromeda Mega Express Orchestra · The Fresh Dixie Project

Anthony Joseph · Baptiste Trotignon und Menino Gray

Felice Sound Orchestra feat. Viktor Marek

Fischer Spangenberg Quartett · Gabby Young · Hugh Masekela

Girls in Airports · Gregory Porter

Jacques Schwarz-Bart · Oddjob · Phronesis

Snarky Puppy · Stefano Bollani (Solo)

Alle Infos unter www.elbjazz.de