Emmas Besuch in der HafenCity
Die gute Nachricht zuerst…
Diesmal hat es geklappt mit der Einfahrt von Anwohnern in die HafenCity. Ohne Probleme konnte man am Samstag trotz Absperrung über die Oberbaumbrücke in die HafenCity fahren. "Ach zum Kaiserkai – Das können sie natürlich" war die Antwort eines Polizisten an der Absperrung zur Oberbaumbrücke. Im Gegensatz zum November, als die Helfer noch nicht über die besondere Situation in der HafenCity vorbereitet waren, gab es diesmal keine Schwierigkeiten bei der Fahrt in die HafenCity.
Das Wasser des Morgenhochwassers war den ganzen Tag nicht abgelaufen und schon am frühen Abend, mehr als vier Stunden vor dem regulären Hochwasser, hiess es Land unter auf den Plätzen und Promenaden. Bis auf 2,5 Meter sollte das Wasser über dem mittleren Hochwasser auflaufen, aber frühzeitig auf hohem Niveau verharren und dann wieder abzulaufen.
Marco-Polo-Terrassen, Magellan-Terrassen und die Promenaden standen unter Wasser, als das Wasser auch begann durch die Gullys am Sandtorkai nach oben zu drücken, kurz darauf kehrte sich aber die Strömung um und das Wasser konnte am Sandtorkai wieder ablaufen. Wie fast bei jedem höheren Hochwasser gab es fast wieder ein Opfer zu beklagen, den Chili-Club, doch das Wasser machte an den Fenstern halt. Trotzdem hatte die Feuerwehr einen Container Sandsäcke spendiert, um mögliche Schäden zu verhindern.
Stellt sich die Frage, ob nicht doch irgendwann an eine bessere Lösung als Sandsäcke gearbeitet wird. Laut Aussagen von Mitarbeitern steht der Chili-Club auf dem Standpunkt, dass das Problem vom Vermieter gelöst werden müsse und der auch für den Schaden aufkomme. Vielleicht sollte hier doch in eine mobile Flutschutzwand investiert werden.
Spontanen Einsatz erforderte auch die "Lumen-Christie"-Installation auf den Marco-Polo-Terrassen. Hier wollte eine Reihe von Dixie-Klos, in Kreuzform angeordnet, gegen das Wegschwimmen gesichert werden. Freiwillige Helfer, darunter Pastor Frank Engelbrecht und KunstKompanie-Mitbegründer Tobias Gloger, sicherten mit nassen Füssen die Dixie-Klos. Mit Seilen in allen Richtungen wurde dafür gesorgt das die Toiletten nicht weggespült wurden. Die zweite "Lumen-Christie"-Installation mit Wasserkontakt hatte aber keine Hilfe nötig. Das "Wünsche versenken"-Floss im Sandtorhafen tat das, wofür es geschaffen wurde: Es schwamm. Trotzdem erinnerte der Vorfall daran, was HafenCity-Bewohner im Haus haben sollten. Vielleicht ein Geschenktipp für Ostern: Ordentliche Gummistiefel.
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