Entscheidungsfindung
Wenn eine Verkehrsfläche einen (neuen) Namen erhält, sollte der Name „einprägsam und für den mündlichen und schriftlichen Gebrauch unmissverständlich sein“ sowie „zur Pflege des Heimatgefühls und des staatsbürgerlichen Bewusstseins“ beitragen. Nimmt man das Beispiel des Dar-es-Salaam-Platzes, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Taxifahrer diesen nicht rechtschreibgemäß zielsicher in sein Navigationssystem eingeben wird. Und die Frage, wer oder was Dar-es-Salaam überhaupt ist, wäre bei „Wer wird Millionär“ sicher eine 32.000-Euro-Frage (korrekte Antwort: Dar-es-Salaam ist eine ostafrikanische Hafen- und Hamburgs jüngste Partnerstadt). Um der scheinbar willkürlichen Benennung von Verkehrsflächen in diesem Stadtteil ein Ende zu bereiten, hat sich beim Netzwerk HafenCity e. V. eine Arbeitsgruppe zur Benennung von Verkehrsflächen in der HafenCity gebildet. Die Gruppe, bestehend aus Anwohnern, Gewerbetreibenden und Lokalhistorikern, hat die Kultursenatorin und den Bezirksamtsleiter sowie die Abgeordneten im Kulturausschuss und die Fraktionen in der Bezirksversammlung Anfang Januar angeschrieben, sich als Ansprechpartner für anstehende und künftige Entscheidungsprozesse zur Verfügung gestellt und angeboten, aktiv und qualitativ Vorschläge zur Namensgebung einzubringen.