Es grünt so grün, wenn…
Green Days 2011
Unter dem Motto Green Days 2011 machen sich Hamburger Unternehmen für eine saubere Zukunft stark. In einer offenen Veranstaltungsreihe berichten diese Unternehmen von eigenen Anwendungsbeispielen u.a. zur Energieeffizienz und -einsparung, zum Ressourcenschutz und zu nachhaltigen Produktionsprozessen.
Entwickelt wurde dieses Konzept von GIC. Die Agentur der Neuen Energien und Zukunftsthemen, die von den beiden Netzwerkerinnen Barbara Makowka und Ute Landwehr-von Brock betrieben wird, lädt jeden 2. Donnerstag im Monat in das Unileverhaus ein. Hier wollen die beteiligten Unternehmen den Beweis antreten: „Ökologie ist Ökonomie!“.
Die erste von zwölf Veranstaltungen bestritt der „Hausherr“. Merlin Koene, Director Comunications und Mitglied der Geschäftsleitung von Unilever bestritt eine spannende Stunde zu dem Thema: Klimaschutz durch nachhaltigen Konsum. Kleine Taten-Große Wirkung. Weltweit nutzen 90% aller Haushalte Produkte vom Global Player Unilever. „Größe bedeutet für uns Verantwortung“ so Koene „deshalb lautet unsere Unternehmensvision Jeden Tag für eine eine bessere Zukunft!“. Schließlich will Unilever als Unternehmen weiterhin wachsen und das soll bei geringerer Umweltbelastung erfolgen. Hierfür kann an vielen Schrauben gedreht werden. Treibhausgase, Wasserverbrauch, Abfall, nachhaltige Roh- und Verpackungsmaterialien sind Faktoren, die über Umweltfreundlichkeit oder auch nicht entscheiden. An diesen Schrauben hat Unilever schon sehr gedreht und dadurch erhebliche Einsparungen erreicht. Weitere Einflussfaktoren, die noch wesentliche ökologische Einsparungspotenziale bergen, sind die Rohstoffe sowie der Verbrauch der Endprodukte durch die Konsumenten. Und hier will Unilever in Zukunft stärker ansetzen: „ So kann es nicht weitergehen“ sagt Merlin Koene. Natürlich geht es immer auch um Kostenersparnis, aber nicht nur. Denn die Verbraucher interessieren sich zunehmend für die Zusammensetzung der Produkte, und auch die Mitarbeiter von Unilever setzen sich für verantwortungsvolles Wirtschaften ein. Und das Unternehmen ist stets an Innovationen interessiert.
Ab 2015 will Unilever nur noch zertifiziertes Palmöl für seine Produkte (z.B. für Margarine und Hautcremes ) nutzen und engagiert sich seit Jahren für den nachhaltigen Anbau dieses weltweit wichtigen Rohstoffs. Unilever Deutschland setzt auf regenerative Energien. Das Unternehmen bezieht seinen Strom seit Anfang 2010 aus Wasserkraft. Dadurch senkt Unilever seine CO2-Emissionen um 60.000 Tonnen pro Jahr. Und das Unilever Gebäude in der HafenCity ist weltweit das erste Haus, in dem es ausschließlich LED-Beleuchtung gibt und das daher extrem energiesparend betrieben werden kann. Dieses bringt eine Ersparnis von 70% bei den Beleuchtungskosten. Eine nicht abschließende Aufzählung von ökologischen Maßnahmen, die sich wirtschaftlich positiv auswirken.
Bei der anschließenden Diskussion kommt der Konsument wieder ins Spiel: in wie weit akzeptieren Endverbraucher höhere Produktkosten bei ökologischen Produkten, wird Merlin Koene gefragt. „ Tatsächlich ist die große Masse der Konsumenten noch nicht bereit für ökologische Produkte mehr Geld auszugeben. Aber Nachhaltigkeit muss ja nicht unbedingt teurer sein.“ Anhand des Beispiels von Konzentraten, die weniger Verpackungsmaterial bedürfen, – z.B. im Waschmittelbereich- gäbe es große Unterschiede im internationalen Vergleich. Deutsche Verbraucher greifen hier immer noch verstärkt zu größeren Verpackungen, anderweitig sind die kleineren Verpackungen beliebter. Es gibt hier noch viel zu tun und auch Unilever ist nach eigenen Angaben „noch nicht am Ende der Reise“.
Die nächste Veranstaltung in dieser Reihe ist am 10.Februar. Dann stellt sich die Aurubis AG (ehemals Norddeutsche Affinerie) dem Thema Umweltschutz und Klimaschutz bei der Kupferproduktion: Voraussetzung für erneuerbare Energien. Interessierte können sich informieren und anmelden unter
www.greendays-hamburg.de