Evolution in der Streckenführung
HafenCity-Seilbahn wartet auf Go
Es ist Leitner durchaus ernst mit der Seilbahn, die in der HafenCity starten soll und zu den beiden Stage-Musical-Theatern im Hafen führen soll. Wie ernst, dass sieht man an der Häufung der Informationsveranstaltungen mit der der Südtiroler Seilbahnhersteller derzeit in Hamburg auftritt. Im März kamen Interessierte aus dem Netzwerk HafenCity in den Räumen der HafenCity GmbH an der Osakaallee in den Genuss der neuesten Informationen zur Streckenführung durch den Leitner Vertriebsmanager Michael Tanzer, der sich derzeit scheinbar dauerhaft in Hamburg aufhält. Im Vergleich zu den ursprünglichen Versionen nähert sich die Streckenführung ihrer endgültigen Form an. Auf Vorschlag der HafenCity GmbH wurde der Standort der „Talstation“ nun direkt an den Baakenhafen neben der HafenCity-Universität verlegt. Von hier führt die Strecke über die Spitze der Baakenhöft – ohne in Konflikt mit den angrenzenden Wohnbebauungen zu kommen – über die Norderelbe in fast 90 Metern Höhe auf den O’swaldkai, auf dem in zehn Metern Höhe eine Umlenkstation errichtet werden soll. Der Betrieb auf dem stark frequentierten Umschlaggelände soll dabei möglichst wenig tangiert werden. Der Hansahafen und das angrenzende Steinweg-Terminal werden dann wieder in großer Höhe überquert, entlang des südlichen Norderelbufers geht es dann über das Gelände der Sasol-Raffinerie und dem ehemaligen Shell-Geländes zu den beiden Musical-Arenen, um dort die Fahrgäste auszuladen. Den meisten Teil der Strecke fahren die Gondeln in Höhe des obersten Appartements in der Elbphilharmonie und lassen dabei Kräne und Containerbrücken weit unter sich vorbeigleiten. Inzwischen hat Leitner – ebenso wie Doppelmayr für die konkurrierende Strecke über St.Pauli – den Fragenkatalog der Wirtschaftsbehörde beantwortet und seiner Meinung nach die technische Machbarkeit des Projektes bewiesen. Dreh- und Angelpunkt ist sind jetzt die HPA und die drei Betriebe über deren Gelände die Strecke geführt werden soll. Da einer davon – Sasol – ein sogenannter Störfallbetrieb ist, ist bis jetzt noch nicht sicher, dass die HPA einer Ausnahmegenehmigung zustimmen wird. Nötigenfalls ist hier die Politik gefragt, die hier regulierend eingreifen muss, um die bei Innovationen immer etwas sperrige HPA auf den „rechten“ Weg zu bringen. Gesetzt den Fall dass es gelingt hier die richtigen Weichen zu stellen, dürfen sich die Anlieger am Wasser auf eine ungewöhnliche Skyline am gegenüberliegenden Elbufer freuen. Die Pylone der Seilbahn überragen die Containerbrücken und Hafenkräne doch um einiges und bieten einen sicher ungewohnten Anblick. Wer mehr wissen möchte, sollte die nächste Informationsveranstaltung nicht verpassen. Sie ist für den 5.April im Kesselhaus geplant.