Forschungsschiff Ludwig Prandtl am 11. und 12. Juli im Sandtorhafen
Vom 6. bis 12. Juli ist das Forschungsschiff „Ludwig Prandtl“ des Helmholtz-Zentrums Geesthacht (HZG) auf der Elbe unterwegs und legt in Geesthacht (Tesperhude), Stade, Balje, Glückstadt und Hamburg an. Wie sieht die Arbeit der Wissenschaftler während einer Messkampagne aus? Auf den Open Ship und Abendveranstaltungen erhalten Besucher direkte Einblicke in die Küsten- und Klimaforschung.
Zum Beispiel erfahren sie wie die Deiche Norddeutschland heute vor Sturmfluten schützen, wie das Wattenmeer auf Ölverschmutzungen reagiert und wie sich Schiffsabgase in Europa ausbreiten.
Außerdem erleben die Gäste, wie die Forscher aus Geesthacht mit autonom arbeitenden Messinstrumenten etwa den Salz- und Chlorophyll-Gehalt im Wasser ermitteln und eines der weltweit umfangreichsten Küstenüberwachungssysteme (COSYNA) entwickeln. Zusätzlich bietet die Besatzung Schiffsführungen an.
„Mit der „Forschung vor Anker“-Tour wollen das Helmholtz-Zentrum Geesthacht und die beteiligten Partner auf aktuelle Themen der Küsten -und Klimaforschung aufmerksam machen sowie den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit fördern“, skizziert Prof. Hans von Storch, Institutsleiter der Küstenforschung, den Rahmen der Veranstaltung
Im Hamburger Sandtorhafen beteiligt sich die Hamburg Port Authority (HPA) beispielsweise mit Messgeräten und Ergebnissen zur Strömungs- und Schwebstoffmessung sowie der Vorstellung von Ergebnissen des EU-Projekts TIDE. Das Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg stellt Daten zur Rekonstruktion des regionalen Sturmklimas vor und präsentiert Ausbildungsmöglichkeiten in den Erdsystem- und Klimawissenschaften.
Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht ließ das Forschungsschiff „Ludwig Prandtl“ speziell für den Einsatz in der flachen oder tidebeeinflussten Nord- und Ostsee bauen. Das Schiff bietet Platz für eine umfangreiche wissenschaftliche Ausrüstung.
Aufgrund der Seetauglichkeit und des geringen Tiefgangs von weniger als zwei Metern eignet sich die „Ludwig Prandtl“ hervorragend für den Einsatz im Übergangsbereich Watt und offene See. Die Messeinsätze mit der „Ludwig Prandtl“ dienen insbesondere dazu, neue Messsysteme für das Monitoring von Küstengewässern zu erproben, Wasser- und Sedimentproben zu entnehmen sowie einheitlich und sicher Daten der Wasserqualität zu erfassen.