Gedenk- und Mahngottesdienst
Zum Gedenken des 75. Jahrestags der Novemberpogrome
Die Synoden der Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreise in Hamburg laden ein zu einem Gedenk- und Mahngottesdienst am Sonntag, 10. November 2013, um 17 Uhr in die Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1. Mit dem Gottesdienst soll der Pogrome vor 75 Jahren gedacht werden.
In der Nacht vom 9./10. November 1938 und am folgenden Tag zerstörten Nationalsozialisten mit brutaler vom Regime entfesselter Gewalt jüdische Gotteshäuser sowie Geschäfte und Wohnungen ihrer jüdischen Mitbürger. Sie wurden misshandelt, zu Tode geängstigt, in Konzentrationslager verschleppt; 400 von ihnen wurden in diesen Tagen ermordet. Die Novemberpogrome markierten den Übergang von der seit 1933 betriebenen Ausgrenzung und Entrechtung der deutschen Juden zu ihrer gewaltsamen Vertreibung und immer härteren Verfolgung bis hin zur Vernichtung im Holocaust.
„In dem Gottesdienst wollen wir die Schuld von Volk, Staat und Kirche bedenken und gemeinsam den festen Willen bekunden, für die Würde eines jeden Menschen in unserer Stadt, in unserem Land und auf der Welt, wo immer sie bedroht ist, einzutreten,“ heißt es in der Einladung der Synodenpräsides an Vertreter/innen aus Religion, Stadt und Politik. Den Gottesdienst halten Pröpstin Isa Lübbers (Kirchenkreis Hamburg-Ost) und Propst Thomas Drope (Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein). Mitglieder der Kantorei St. Katharinen musizieren unter der Leitung von Andreas Fischer.
Vor dem Gottesdienst wird von Pastor Hanno Billerbeck und Pastor Ulrich Hentschel ein Rundgang „Weg der Erinnerung“ zu den Orten jüdischen Lebens und Leidens in der Hamburger Innenstadt angeboten. Treffpunkt für den Rundgang ist um 15.30 Uhr an der Hauptkirche St. Jacobi. Er endet um 16.45 Uhr an der Hauptkirche St. Katharinen.