Goldene Zeiten in Entenwerder
Neues Ausflugsziel an der Elbe
Hamburg hat ein neues attraktives Ausflugsziel südlich der Elbe: Im Elbpark Entenwerder ist neben dem bereits im Juli eröffneten Café direkt auf einem ehemaligen Zollponton nun auch der Goldene Pavillon als Veranstaltungsort eröffnet worden. Im September weihten der Senator für Umwelt und Energie Jens Kerstan, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte Andy Grote und die Projektinitiatoren, die Hamburger Unternehmerfamilie Friese, vertreten durch Alexandra Friese, das neue Ausflugsziel offiziell ein.
Zusammen mit dem inzwischen auch bei HafenCity-Bewohnern sehr beliebten Café Entenwerder1 bilden der optisch außergewöhnliche Goldene Pavillon und die historische Bogenbrücke, Teil einer ehemaligen Hafentreppe, ein einmaliges Ensemble. So sieht es auch Andy Grote. In seiner Eröffnungsrede betonte er die Einzigartigkeit des Parks, der dicht an der Elbe liege und in dem man sich nun unmittelbar auf dem Wasser aufhalten könne. Er hofft, dass das Projekt die Weiterentwicklung des Stadtteils vorantreibt. „Wir gewinnen einen fantastischen neuen Hamburg-Ort. Es tut sich was ‚stromaufwärts‘, und auch Entenwerder selbst bietet viele weitere Potenziale, um den Menschen eine aktive Nutzung zu ermöglichen und die einmaligen Eigenschaften dieses wundervollen Ortes zu entdecken.“
Die Chancen stehen gut für Rothenburgsort, denn im Rahmen des Projekts Goldene Zeiten für Rothenburgsort, das der Thomas-i-Punkt-Gründer Thomas Friese ins Leben gerufen hat, ist nach Jahren der Planung und Vision mit dem Goldenen Pavillon und mit dem Café Entenwerder1 nicht nur eine außergewöhnliche Ruhe-Oase geschaffen worden, auch eine neue Heimstätte für das Segelprojekt Entenwerder Elbpiraten e. V. ist hier entstanden. „Wir haben Orte in New York oder Berlin gesucht, aber nichts mit Entenwerder Vergleichbares gefunden“, sagt Initiator Thomas Friese. „Wer einmal dort war, wird plötzlich wieder zum Kind, ist Flussschiffer mitten auf der Elbe und kann sich des Zaubers dieses Ortes nicht erwehren.“
Die Vision, den einst vergessenen Elbpark zum neuen Ort für Kultur und Leben umzugestalten, trieb alle Beteiligten an. Bürgerschaftspräsidentin und Rothenburgsorter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Carola Veit hatte sich kontinuierlich für das Projekt eingesetzt. Zu den Wegbereitern der ersten Stunde gehören auch der ehemalige Bezirksamtsleiter Markus Schreiber, Pastor Frank Engelbrecht von der Katharinenkirche und der CDU-Bundestagsabgeordnete Rüdiger Kruse. Ihr gemeinsamer Wunsch war es zu jeder Zeit, Brücken zu schlagen und Menschen sowie Stadtteile zu verbinden.
Der Elbpark Entenwerder und die erweiterte Pontonanlage bieten nicht nur Raum für Kaffee-Klönschnack, sondern ermöglichen durch den gemeinnützigen Verein Entenwerder Elbpiraten e. V. vor allem den Kindern aus Rothenburgsort Segelsport und die wassernahe Umwelt zu erleben; etwas, das ihnen trotz der Nähe zum Wasser oft verwehrt bleibt. Die Basisstation für dieses kostenlose und von den Kindern begeistert angenommene Segelangebot befindet sich auf dem Ponton des Goldenen Pavillons.
Der Goldene Pavillon, einst Teil der Skulpturenausstellung Münster 2007, wurde durch die Architekten modulorbeat geschaffen und bildet nun im Elbpark Entenwerder mit seinen fast zwölf Metern Höhe und seiner goldfarbenen Außenhaut ein weithin sichtbares Zeichen.
Er bietet Raum für Kunst und Kultur und soll auch privat nutzbar sein, zum Beispiel für größere Feierlichkeiten. Seine Kupferfassade erzeugt dabei eine Spannung aus Licht und Schatten. Das Café empfindet man als Teil des Hamburger Hafens und als bodenständig, denn es ist in umfunktionierten Containern beheimatet und fügt sich so in die Industriewelt im Osten der Elbbrücken ein.
Auch Senator Jens Kerstan (GRÜNE) fand bei der Einweihung nur lobende Worte: „Ich freue mich sehr über das neue Goldstück Entenwerder. Mein Dank gilt den Projektinitiatoren, der Familie Friese, die den Weitblick und den Mut besaß, Entenwerder in eine zauberhafte Ruhe-Oase zu verwandeln. Ein solches city-nahes Idyll habe ich so in noch keiner anderen Metropole gesehen.“
In das Projekt flossen öffentliche Fördermittel in nicht unerheblichem Umfang. Etwa eine Million Euro flossen über die Behörde für Umwelt und Energie in die Sicherungsmaßnahmen, die Dalben, die landseitige Erschließung und in die Sanierung und Aufstellung der historischen Brücke, die bereits vor einem Jahr errichtet worden ist.
Der Goldene Pavillon, die Errichtung der Anlage sowie die Einrichtung des Cafés und des Segelprojekts wurden durch das Bezirksamt Hamburg-Mitte mit entwickelt und über Städtebauförderungsmittel (RISE) mit 100.000 Euro sowie in der Projektentwicklung unterstützt. ten