Grundsteinlegung Elbphilharmonie

Nun geht es los !
240 Millionen Euro werden in den nächsten drei Jahren verbaut um eines der ehrgeizigsten Einzelprojekte im sowiesoschon ehrgeizigen Projekt Hafencity zu realisieren. Der Bau der Elbphilharmonie ist gestartet. Heute wurde von Bürgermeister Ole von Beust der Grundstein gesetzt, immerhin eine Meldung in der Tagesschau wert, und die wahrscheinlich ein Jahr dauernden Rückbauarbeiten am ehemaligen Kaispeicher A begonnen. Am zurückliegenden Sonntag konnte die Bevölkerung noch ein letztes Mal den Kaispeicher A in seiner ursprünglichen Form besichtigen, 800 von 3000 Interessierten wurden durch den ehemaligen Kakao, Kaffee und Gewürzspeicher geführt.
 
In der ersten Phase wird die Fassade durch horizontale Träger stabilisiert, bevor dann die komplette Entkernung beginnen kann. In den entkernten Bau wird dann die neue Bausubstanz auf die durch zusätzliche Gründung verstärkte alte Gründung gesetzt.
In drei Jahren soll dann das durch ein Konsortium unter der Führung der Hochtief AG durchgeführte Projekt vollendet sein. Die hochkomplizierte Glasfassade wird vom Fachleuten als sehr anspruchsvoll in der Realisierung bezeichnet, Kritiker bemängeln mangelnde Umweltvorplanung wegen des unvorhersagbaren Verhalten des lokalen Windes unter Einfluss der Fassade. Befürchtet werden erhebliche Turbulenzen in den Hafeneinfahrten des Sandtorhafens und des Grasbrookhafens.
 
Die Kritiker des Projektes befinden sich jedoch in der Minderheit, der Senat hat dann auch das Bauvorhaben einstimmig bewilligt. Die zu finanzierende Summe von 240 Millionen wird zur Hälfte von Investoren und jeweils zu einem Viertel von Spenden und dem Senat finanziert.
Die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung läßt sich dann auch gut auf einem der wöchentlich von der Hafencity GmbH veranstalteten Rundgänge miterleben. Das Publikum setzt sich zur Hälfte aus Hamburgern und zur Hälfte aus interessierten Touristen zusammen. Zu beobachten ist, das kritische Stimmen zur Mehrheit von den auswärtigen Teilnehmern geäußert werden – "Tempel der Elite", während das einheimische Publikum eher ehrfürchtig das Potential des kommenden Topwahrzeichens einzuschätzen versucht. Der Stadtführer erläutert dann geduldig die Erwartungen der Hamburger an die Philharmonie und versucht auch die Skeptiker von der Größe des Projektes zu überzeugen. Der Baufortschritt kann auf den Seiten der Elbphilharmonie per Webcam und Simulation/Trick verfolgt werden.
 
Wir freuen uns drauf !
 
Das ganze Projekt wird übrigens in dem gerade erschienenen Buch "Von der Vision zur Wirklichkeit" dokumentiert.