HafenCity 2.0

Nächstes Wochenende wird die Baakenhafenbrücke eröffnet
Nächstes Wochenende wird die Baakenhafenbrücke eröffnet

Auf zu neuen Ufern

Und wieder hüpft die Entwicklung der HafenCity über ein Hafenbecken: Mit der neuen Baakenhafenbrücke kann die Erschließung des Baakenhafenquartiers losgehen. Der Auftakt wird natürlich wieder werbewirksam in Szene gesetzt. Am 10. und 11. August 2013 wird unter dem Motto „Auf zu neuen Ufern!“ zusammen mit allen Hamburgerinnen und Hamburger gefeiert. Erstmalig kann die neue Brücke begangen werden.

Wohnen, Freizeit und Arbeiten in doppelter Wasserlage: Am größten Hafenbecken der HafenCity soll mit dem Quartier Baakenhafen eine dichte Mischung aus intensiver Wohn- und Freizeitnutzung, grünen Freiräumen und Arbeitsplätzen entstehen.

Die Besucher erwartet eine Entdeckungsreise mit vielen Angeboten und Spaß gerade für Familien und Kinder. Interessierte Gäste lernen das Gelände mit spielerischen Mitmachaktionen, neuen Ausblicken, Informationen und Führungen rund um das Bauvorhaben und das Leben im neuen Quartier kennen. Talk-Runden, ein musikalisches Rahmenprogramm sowie Kunstaktionen hauchen diesem neuen Quartier der HafenCity am Fest-Wochenende Leben ein.

Das Baakenhafenquartier soll ein völlig neues HafenCity-Gefühl vermitteln. Erstmals wird die Backsteindiktatur aufgebrochen – ein weißes Viertel an der Elbe soll entstehen. In die Gestaltung fließen alle Erkenntnisse ein, die die Planer aus den Lehren der Fehler der letzten zehn Jahre gezogen haben. Geförderter Wohnraum in Mischung mit allen anderen Arten von Wohnungstypen soll ein lebendiges Quartier erzeugen.

Beobachten kann man dann den Baufortschritt vom Viewpoint an der Baakenhafenbrücke
Beobachten kann man dann den Baufortschritt vom Viewpoint an der Baakenhafenbrücke (Bilder: Thomas Hampel)

Die Wohnungen werden überwiegend einerseits zwischen Versmannstraße und Baakenhafen und andererseits südlich der Baakenallee (zur Elbe) liegen. Da an der Versmannstraße der Wohnungsanteil bei circa 50 Prozent liegt, auf der Halbinsel bei 70 bis 80 Prozent, werden die geförderten Wohnungen überwiegend auf der Halbinsel und südlich der Erschließungsstraße – also mit Elbbezug – entstehen. Kein geförderter Wohnungsbau wird in den Wasserhäusern entstehen, da dies aufgrund der hohen Herstellungskosten voraussichtlich einen negativen Grundstückspreis erfordern würde.

Die Anforderungen der Hamburgischen Bauordnung in Bezug auf Barrierefreiheit sollen deutlich übertroffen werden und zum Beispiel das Verbleiben in den Wohnungen auch im hohen Alter ermöglichen. Gleichzeitig wird von den Bauherren erwartet, dass sie spezifische Angebote, wie Mehrgenerationswohnen, (betreute) Hausgemeinschaften mit Behinderten, Hausgemeinschaften, in denen betreutes Wohnen im Alter möglich ist, integrieren.

Durch die Stadtnähe sollen auch auf den privaten Grundstücken das Flächenangebot für Stellplätze reduziert werden, der motorisierte Individualverkehr emissionsarm ausgelegt  und seine Effizienz gesteigert (offene und geschlossene Carsharing- Lösungen für ein Drittel der Stellplätze) sowie die Zugänglichkeit von Zweiradabstellflächen optimiert werden. Um den Innovationscharakter des Quartiers in Bezug auf den motorisierten Individualverkehr zu stärken, soll das Quartier zu einem Modellquartier für Nachhaltige Mobilität ausgebaut werden. Die Zahl der Stellplätze im Quartier Baakenhafen soll begrenzt werden (0,4 Stellplätze pro Wohneinheit). Im Straßenraum wird, wie in der HafenCity üblich, Parkraumbewirtschaftung eingeführt, so dass diese Flächen nicht für dauerhaftes, sondern ausschließlich für das Kurzzeitparken (Besucher, Kunden und Anlieferung) genutzt werden können. Die Reduktion der Stellplatzanzahl führt dazu, dass die Mehrheit der, möglicherweise alle, Bauvorhaben mit nur einer eingeschossigen Tiefgarage realisiert werden können. Bei den hohen Kosten für die Gründung der Tiefgaragen in der HafenCity ergeben sich dadurch verringerte Herstellungskosten pro Wohneinheit von geschätzt gegenwärtig durchschnittlich 15.000 bis 20.000 Euro.

 

Am zentralen Platz, dem Lola-Rogge-Platz, sind zwei großflächige Anker (Lebensmittel- und Drogeriemarkt) in zwei Wohngebäuden vorgesehen, die durch circa 20 bis 25 kleinteilige Läden im Bereich Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen sowie durch gesundheitsbezogene Angebote ergänzt werden. Eine zentrale Tiefgarage verbessert die Erreichbarkeit mit dem Pkw. Die Tiefgarage soll auch für die Hol- und Bringverkehre der

Schule und Kita zur Verfügung stehen und damit sowohl den Busverkehr in der Baakenallee behinderungsfrei zulassen als auch Bring- und Holverkehr ohne Sicherheitseinschränkungen ermöglichen. Geplant ist eine dreizügige Grundschule mit Option auf einen vierten Zug.

 

Die circa 1,6 ha große und technisch sehr anspruchsvolle Spiel- und Freizeitinsel (Baakenpark) soll bis 2017 fertiggestellt werden und neben den zur Erholung dienenden, zum Teil mit Bäumen bepflanzten Rasenflächen einen circa 15 m hohen Himmelsberg, die Towers of Talkers des Künstlers Thomas Schütte sowie ein Spielhaus erhalten. Auf der Insel wird ein barrierefreier umlaufender Fußweg errichtet. Gleichzeitig verläuft über die Insel die Fußwegeverbindung über die geplante Fußgängerbrücke über den Baakenhafen. Ob Wassernutzungsmöglichkeiten (zum Beispiel Bootsbetrieb) auf absehbare Zeit integriert werden können, hängt vom Interesse von Vereinen oder privaten Betreibern ab.

 

Es stehen der HafenCity weitere spannende Baujahre bevor, umfangreichere Information gibt es dann auf dem Bürgerfest am 10. Und 11. August

 

Termine:
Samstag, 10. August 2013, 14 Uhr: Feierliche Eröffnung der Baakenhafenbrücke
Samstag, 10. August 2013, 14 bis 20 Uhr: Bürgerfest „Auf zu neuen Ufern!“
Sonntag, 11. August 2013, 11 bis 18 Uhr: Bürgerfest „Auf zu neuen Ufern!“