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Annika Kraft in ihrem Geschäft am Sandtorpark
Annika Kraft in ihrem Geschäft am Sandtorpark
Annika Kraft und der Blick fürs Wesentliche

Die HafenCity ist ein Stadtteil der Gründer und Pioniere. Kaum sonst irgendwo findet man einen derart hohen Anteil an Startups und Experimenten im gewerbetreibenden Bereich wie hier. Neue Konzepte werden ausprobiert oder die Gelegenheit genutzt, ein Gebiet zu besiedeln, das noch nicht durch einen Platzhirsch besetzt ist. Ein fast typisches Beispiel ist die Augenoptikermeisterin Annika Kraft: Nach Gesellenprüfung in Bielefeld und Meisterprüfung in Dortmund kam die kommunikative Endzwanzigerin 2010 nach Hamburg, lernte hier zunächst Schulterblatt und Innenstadt kennen. Als Handwerksmeister ist der Schritt in die Selbstständigkeit fast vorgegeben, und so sah sie sich in Hamburg um. An den attraktiven Lagen hatten meist schon die etablierten Ketten und alteingesessenen Optiker die Nischen besetzt, in den aufstrebenden und kultigen Stadtteilen wie Schanze oder Eimsbüttel reihten sich Optiker und Designer-Brillenläden mit mehr oder weniger einfallsreichen Namen aneinander – hier noch eine Nische zu finden, ist nicht einfach, und das wollte Annika Kraft auch gar nicht. Die gebürtige Ostwestfalin ist mit Leidenschaft Optikerin und möchte Menschen zu besserem Sehen und natürlich auch zu besserem Aussehen verhelfen – mit persönlicher Note und mit dem Ziel, hinterher zufriedene Kunden zu haben, die ihr gewogen bleiben, weil sie ihren Service zu schätzen gelernt haben und sich in ihrer Brillenauswahl wiederfinden.

 

Sie blickt optimistisch in die Zukunft
Sie blickt optimistisch in die Zukunft
Es ist keine einfache Auswahl, die sie da treffen muss: Rund 400 Brillen stehen in ihrem Geschäft am Sandtorpark zur direkten Anprobe zur Verfügung. Brillen, die sie persönlich aus der gigantischen Auswahl weltweit ausgesucht hat. Natürlich ist sie für jeden Modellvorschlag offen, aber diese Brillen sind die, die sie für diese Saison ausgesucht hat. Ihre Ladeneinrichtung haben sie und ihr Vater entworfen, das verbindet sie ebenfalls mit vielen ihrer gewerbetreibenden Nachbarn und ist ein erstes Aushängeschild für die Handwerkerin, die ihre Brillen selbst fertigstellt. Optik ist ein Persönlichkeitsgeschäft – und ein Geschäft, das Vertrauen mit dem Kunden aufbaut. Der Trend geht zwar zur Zweit- oder auch Drittbrille, doch im Allgemeinen trägt der durchschnittliche Brillenträger seine Brille lange und erwartet dementsprechend, dass die gekaufte Brille seinem Typ entspricht und ihn unterstreicht. Im Gegensatz zu früheren Jahren ist die Brille zu einem modischen Accessoire geworden – das Schimpfwort „Brillenschlange“ hat seine Bedeutung verloren, ja es werden sogar Brillen von Menschen mit korrektem Sehvermögen getragen. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen wird die Beziehung zwischen Optiker und Kunden immer persönlicher, eine gute und erfolgreiche Beratung bleibt im Gedächtnis haften – und spricht sich herum. Gerade deswegen hatte Annika Kraft auch wenig Angst vor dem Schritt in die HafenCity. Kommunikativ veranlagt, war sie sich sicher, im neuen Stadtteil zurechtzukommen, überrascht war sie dann aber doch, wie schnell man hier dann tatsächlich Anschluss findet. Eine Erfahrung die sie mit vielen Neuankömmlingen – seien es Gewerbetreibende oder auch nur schlicht Nachbarn – teilt. Wer in der HafenCity neuen Erfahrungen und Menschen offen begegnet, findet schnell Anschluss. Von daher ist Annika Kraft mit den ersten Monaten in beiderlei Beziehung zufrieden: Sie hat eine Menge neuer Menschen kennengelernt, und eine für sie schon erfreulich große Anzahl von Menschen hat ihre Dienste in Anspruch genommen. Der Standort neben der Schule kommt im Übrigen nicht von ungefähr – Annika Kraft hat Kinderbrillen im Angebot. Der Standort HafenCity hat für die leidenschaftliche Reiterin einen weiteren Vorteil. Der Weg zu ihrem Pferd südlich der Elbe ist erfreulich kurz geworden, sodass sich Hobby und Beruf besser vereinbaren lassen. Den anderen Teil ihrer Freizeit verbringt sie inzwischen aber immer häufiger auch in der HafenCity – sie schätzt die vielfältigen Angebote hier sehr.