Hamburg – St. Petersburg, eine Woche für die deutsch-russische Partnerschaft
Die Hafenstädte Hamburg und St. Petersburg verbindet eine besondere Partnerschaft. Die Schiffe von Hamburger Kaufleuten liefen mit als erste die Bucht von St. Petersburg an, nachdem die Stadt im Jahr 1703 gegründet worden war.
1957 folgte der Hamburger Bürgermeister Kurt Sieveking, gegen die Weisungen des Auswärtigen Amtes, einer Einladung aus der „Stadt der Weißen Nächte“ und besiegelte einen Freundschaftsvertrag, der beide Städte bis heute verbindet. Doch auch generell hat Russland eine ganz besondere Bedeutung für Hamburg. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Handelsvolumens des Hamburger Hafens ist für Russland und Osteuropa bestimmt – Russland ist Hamburgs zweitwichtigster Handelspartner nach China. Diese Nähe und Wichtigkeit zeigen sich auch in der Bevölkerungsstruktur Hamburgs: Menschen mit russischen Wurzeln siedeln sich vermehrt an der Elbe an und bilden in manchen Stadtteilen schon die Mehrheit. Auch die HafenCity bildet da keine Ausnahme. Neben einer Vielzahl von Firmen die mit Russland Handel treiben ziehen die attraktiven Immobilien Investoren aus Osteuropa an.
In diesem Jahr sollte die Freundschaft der beiden Städte mit Hilfe der kulturellen Veranstaltungsreihe „Hamburg – St. Petersburg, eine Woche für die deutsch-russische Partnerschaft“ aufgefrischt und mit neuem Leben gefüllt werden. Gemeinsam hatten die Hauptkirche St. Petri, die Freie und Hansestadt Hamburg und das Russische Generalkonsulat deshalb eine kulturelle Woche initiiert, die alle Ebenen dieser besonderen Partnerschaft hervorheben sollte: Wirtschaft, Kultur und Kunst.
Diese Woche hat als Vorbild das Gegenstück in St.Petersburg: Dort ist seit 2003 der Höhepunkt des deutschen Kulturlebens die jährlich im April stattfindende Deutsche Woche. In Petersburg richtet sich das Programm vor allem an das junge Petersburger Publikum, das Deutschland als modernes, kreatives und weltoffenes und Land entdecken soll, in Hamburg geht es noch etwas bescheidener zu.
Initiatoren der Woche sind der Hauptpastor von St.Petri, Christoph Störmer und der seit 2013 amtierende neue Generalkonsul der Russischen Föderation Ivan Khotulev. Ein unterkultureller Dialog sollte es werden, unterstützt durch zahlreiche Ausstellungen. Mit dabei: Das Internationale Maritime Museum am Magdeburger Hafen und St.Petri, die unter anderem zeitgenössische Ikonen aus der Bernstein-Werkstatt St. Petersburg in Deutschland zeigten. Die vielen Exponate und Kunstwerke aus der maritimen Geschichte Russlands verdeutlichten, vor allem durch die Beiträge des Marinemalers Andrej Tron, der seine Werke über Otto von Bismarcks Zeit in St. Petersburg ausstellt, dass die Verbindung dieser Hafenstädte tief in die Vergangenheit hineinreicht.