Hamburg Wahl 2011: Lothar Hänsch
Lothar Hänsch ( 61 Jahre) selbständiger Kaufmann wohnt in Winterhude. Er ist der Kandidat der FDP für den Einzug in die Bürgerschaft im Wahlkreis I. In seiner Partei ist er Fachsprecher für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr.
HCZ: Herr Hänsch, im Wahlprogramm der FDP steht, dass Ihre Partei sich einsetzt für die Schonung von Ressourcen und für den Schutz der Natur. Energiepolitik soll nachhaltig, effizient und umweltverträglich sein. Wie passt dieses zu Ihrer Aussage, dass die hohen Ökovorschriften in Hamburg schuld an der geringen Anzahl von Neubauten sind? Welche Lösungen haben Sie, um die notwendige Anzahl von bezahlbaren Wohnungen in Hamburg zu ermöglichen?
LH: Ja, eine Überregulierung im Wohnungsmarkt hat dazu geführt, dass sich Bauen nicht mehr lohnt. Energetische Sanierung, Vorschriften bei der Energieeinspeisung usw. sind nur einige Stichworte. Hinzu kommt, dass Senatorin Hajduk in ihrer Amtszeit viel zu nachlässig war, was die Schaffung von neuem Wohnraum angeht. Das Ergebnis sehen wir jetzt: Viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum, vor allem für Familien.
HCZ: Sie lehnen die Einführung von Umweltzonen und die Citymaut ab. Wie sieht Ihr Konzept für Verkehrswege und Verkehrsmittel für die Hamburger Innenstadt aus? Bewohner und Geschäftsleute in der HafenCity befürchten ein unkontrolliertes Verkehrschaos rund um die Elbphilharmonie! Wie begegnen Sie diesen Befürchtungen?
LH: Citymaut und Umweltzone schaden dem Gewerbe in der Innenstadt und vernichten Arbeitsplätze. Wir brauchen eine kluge Verkehrsanbindung der Hafencity, z. B. durch Parkplätze, auch für Busse und den schnellen Bau der U4. Die FDP steht für Verkehrsanbindung, die Grünen für Verkehrsverhinderung.
HCZ: Sie setzen sich für eine Stärkung des Mittelstandes ein. Wie stehen Sie zu den Wünschen nach einer dauerhaften Sonntagsöffnung der Geschäfte in der HafenCity?
LH: Dem stimmen wir uneingeschränkt zu.