Harbour Tobacco die Zweite
Wechsel im Kleinen
Sie waren die Ersten auf dem Dalmannkai, vor knapp über zwei Jahren, die sich um die Versorgung der HafenCity-Bewohner, Bauleute und erste Angestellte verdient machten. Damals waren sie noch zu zweit, Joachim Eckert und Christopher Fritsche. Schon bald trennten sich ihre Wege und Joachim Eckert überlies Christopher Fritsche die Führung des Geschäftes in der HafenCity und kümmerte sich um seine drei anderen Tabakgeschäfte in Oststeinbek, Harburg und am Berliner Tor. Nach ziemlich genau zwei Jahren trennten sich jetzt ihre Wege endgültig und Joachim Eckert kehrte in die HafenCity zurück, nicht nur um die Geschäfte wieder zu übernehmen, sondern auch um seinen Lebensmittelpunkt wieder zurück an den Dalmannkai zu legen.
Viel ist passiert seit diesen Anfängen. War Harbour-Tobacco zunächst die einzige Quelle für frische Brötchen und Kuchen, gibt es jetzt an jeder Ecke in der HafenCity einen Bäcker, Coffeeshop oder Ähnliches, wo der Hungrige Gebackenes bekommt. Trotzdem haben die Brötchen von Harbour Tobacco noch eine kleine Schar von Fans, für die es sich lohnt frühmorgens aufzustehen und den Ofen anzuwerfen. Doch die Brötchen sind eigentlich nur eine romantische Reminiszenz an die Anfangszeiten. Belegt sieht die Sache ganz anders aus. An die Stelle der Bauarbeiter treten zunehmend Angestellte und Touristen, die sich ihr Frühstück, einen Kaffee auf dem Weg und mittags einen Snack holen. Und die Anwohner natürlich, die auf Harbour Tobacco als Lieferanten für ein inzwischen optimiertes Sortiment an alltäglichen Nützlichkeiten, Getränken, Zigaretten und Zeitschriften zurückgreifen. Natürlich gibt es den gerne in den Medien kolportierten Champagner – aber Harbour-Tobacco ist auch eine der ersten Stellen in der Stadt, in der es das St.Pauli Kultgetränk „Kalte Muschi“, ein Gemisch aus Rotwein und Cola, gibt.
Für die Touristen stehen Stadtpläne und Stadtführer bereit, für die Anwohner ein extra breites Spektrum an internationaler Presse, die laut Joachim Eckert in der HafenCity sehr viel besser geht als irgendwo anders in seinen Läden. Was weniger gut läuft ist auch ein wenig HafenCitytypisch: Panini-Sammelbilder für Kinder fristen ein Nischendasein hinter der Theke. „Es gibt hier einfach weniger Kinder als in anderen Stadtteilen“ sagt Eckert.
Das Spektrum an Diensten hat sich mit den Bedürfnissen der Anwohner entwickelt. Seit neuestem bieten die beiden auch Lieferservice für Getränke und die Dinge des alltäglichen Bedarfes an. Dieser Dienst wird gerne auch von älteren Nachbarn in Anspruch genommen und bietet auch an, mit ein wenig Vorlaufzeit fast alles zu bestellen und zu liefern, was man so benötigt. Auch gerne in Anspruch genommen: Aufbewahrung für Dinge aller Art. Pakete natürlich, und auch mal den Schlüssel für die Putzfrau oder den Fensterputzer. „Aber bitte nicht mehr als eine Woche mit der Abholung warten“ meinen Joachim Eckert und Anke „unser Platz ist doch begrenzt“.
Öffnungszeiten: Montags bis Freitags 7-19 Uhr, Samstags und Sonntags 8-18 Uhr