Heli und ihre Perlen
Wiedersehen im Kontorhausviertel
Es war Liebe auf den ersten Blick, die Heli von Bötticher dazu veranlasste, der HafenCity untreu zu werden. Und der Abschied fiel ihr schwer, richtig schwer, doch die Versuchung war zu groß, und so weit weg ist der Hopfensack von der HafenCity ja nicht. Gerade mal zehn Minuten zu Fuß über Kornhausbrücke und mal eben kurz über die Ost-West-Straße, und schon findet man im Hopfensack direkt gegenüber der Galerie Borchard ein echtes Schmuckstück der Gastronomieszene: die Perle. Ihre Mannschaft ist fast die gleiche, mit der sie schon in der Kaiserperle zusammengearbeitet hat, und es gibt auch immer noch die Lieblingsfrikadellen und Kartoffelsalate, mit denen sich Heli in die Herzen und Mägen der HafenCity gekocht hat. Als Heli von Bötticher die Räumlichkeiten der ehemaligen Glasperle übernahm, brauchte sie viel Fantasie, um sich hier ihr Traumrestaurant vorstellen zu können, aber als gelernte Innenarchitektin hatte sie sofort eine Idee, was man aus den dunklen, heruntergekommenen Räumlichkeiten machen kann.
In monatelanger Eigenarbeit brachte sie die Räumlichkeiten in einem historischen Speicher auf Vordermann und machte ein echtes helles Schmuckstück daraus. Mit Wintergarten für ihre geliebten Pflanzen und Platz in der Küche zum ausgiebigen Kochen. Einladend, gemütlich und in jeder Ecke Details, die zum Entdecken einladen. Co-Perle Olli versucht dabei, Heli von Böttichers Fantasie ein wenig zu bremsen – immer mal wieder Anlass für eine freundliche Kabbelei. Man merkt, dass sie schon lange zusammenarbeiten. Zum Mittagstisch, der noch immer aus veredelter und möglichst von zu viel Fett befreiter deutscher Küche besteht, gibt es im Übrigen immer einen kleinen Nachtisch, sei es ihr berühmter Wackelpudding oder selbst gebackener Kuchen. Sie selbst denkt noch immer ein wenig wehmütig an ihre Zeit in der Kaiserperle zurück, doch viele ihrer Fans sind ihr treu geblieben und machen sich regelmäßig auf den Weg über den Zollkanal – es lohnt sich.