Hilfe für Helfer
Tu was!
„Tu etwas für andere und tu damit etwas für dich“ ist keine neue Erkenntnis. Wenn es damit aber ernst wird, scheitert es häufig an den alltäglichen Hürden einer bürokratischen Welt.Denn nur „Gut“ zu sein reicht heute häufig nicht mehr. Wer Gutes tun will muß sich heute in Marketing, Networking, Fundraising und vielem mehr auskennen, um mit seinem Projekt Wirkung zu zeigen. Hier setzt der Verein „start social“, einem Gemeinschaftsunternehmen von McKinsey, ProSieben und Siemens an. Bei diesem und vielen anderen sind Menschen beschäftigt, die dass Know-How zur Lösung genau dieser Probleme besitzen und dringend etwas für ihre Work-Life-Balance tun müssen. „start social“ bringt Helfer und Berater zusammen, fördert Projekte und führt jedes Jahr einen Wettbewerb durch, an dessen Ende die Gewinner mit Geldpreisen und intensiver Beratung fit für eine erfolgreiche Helferzukunft gemacht worden sind.
Die Hilfe gibt es aber nicht einfach so. Projekte, die sich beiVorstand Christiane Görres und einer vielköpfigen Jury bewerben, müssen zumindest in der Lage sein ihre Idee gut zu beschreiben und einen standardisierten Bewerbungsbogen auszufüllen. Wenn die Idee gut ist und das Konzept hinter der Idee erkennbar, sehen Christiane Görres und die Jury auch über Schwächen in der Formulierung hinweg, die Beratung hat ja auch zum Ziel die Projekte fit konzeptionelle Arbeit zu machen. Anmeldeschluss für diesen Wettbewerb ist dieses Jahr der 19.Juni 2009, die Prämierung der Sieger durch die Schirmherrin Angela Merkel findet im Frühjahr 2010 statt. Bis dahin gehen 100 ausgewählte Projekte durch eine dreimonatige Beratungsphase in deren Anschluss die Jury die sieben Preisträger auswählt. „start social“ findet man übrigens auch auf dem HafenCity Sommerfest im Kreuzfahrtterminal am 28.Mai.
McKinsey fördert den Einsatz von Mitarbeitern bei sozialen Projekten. Fünf Prozent ihrer Zeit sollen die Berater diesem Aspekt ihres Lebens spenden. Da viele nicht permanent über das ganze Jahr diese Zeit erübrigen können, passt die dreimonatige Coaching Phase perfekt ins Bild. Laut Christiane Görres ist es nicht schwer Freiwillige zu finden. Viele sind sowieso keine Menschen die in „Sofa und TV“ denken.
Die Wirtschaftskrise wirkt sich sowohl positiv als auch negativ auf die Arbeit von Ehrenamtlichen aus. Auf der Habenseite steht ein wachsendes Bewusstsein für den Wert von bürgergesellschaftlichem Engagement, auf der Negativseite ein allmähliches Versiegen der Mittel. „Die Wirtschaftskrise zeigt wie stabil eine Gesellschaft ist und wie wichtig soziales Engagement“ schließt Christiane Görres und hofft, dass möglichst viele Unternehmen und Finanziers diesen Wert auf für ihr Leben entdecken.
Startsocial e.V. Am Sandtorkai 77 20457 Hamburg