Hohes Niveau
Editorial
Das, was jetzt kommt, mag manchem nicht gefallen: Eigentlich hat man es in der HafenCity wirklich gut und komfortabel, und man verliert manchmal den Blick für die Realität in anderen Stadtteilen. Man merkt es erst dann, wenn man sich mal wieder nach außerhalb bewegt in die Regionen, die für andere Hamburger tägliche Realität sind. Da ist das Beispiel Radwege: Sobald man sich in Bezirke wagt, auf die die öffentliche Aufmerksamkeit gerade nicht so liegt wie in der HafenCity, relativiert sich alle Meckerei. Verkommene Radwege – sofern überhaupt vorhanden – wohin das Auge blickt, Hamburg ist wahrlich keine Stadt für Radfahrer. Oder das Beispiel Parkplätze: Wer sich mal den Spaß macht, zur Feierabendzeit in Eimsbüttel einen Parkplatz zu suchen, sehnt sich schnell nach der aufgeräumten HafenCity zurück – hier gibt es wenigstens Regeln und Parkhäuser, in die man im Zweifel ausweichen kann, sofern man nicht einen eigenen Tiefgaragenplatz sein Eigen nennt. Das soll nun kein Freifahrtsschein für Planer sein, Hamburg ist schließlich mit der HafenCity angetreten, um zu zeigen, wie ein moderner Stadtteil aussehen kann, aber es relativiert die Meckereien doch ein wenig. Die PDF-Version zum Download gibt es hier