Hummel sorgt für Strom auf dem Strom
Die weltweit erste LNG Hybrid Barge der Firma Becker Marine Systems wurde am 18. Oktober 2014 in der Hafencity Hamburg auf den Namen „Hummel“ getauft. Taufpatin des schwimmenden Flüssiggaskraftwerks zur umweltfreundlichen Energieversorgung von Kreuzfahrtschiffen ist Dr. Monika Griefahn, Direktorin für Umwelt und Gesellschaft bei AIDA Cruises. Die Mitbegründerin von Greenpeace Deutschland und ehemalige Umweltministerin des Landes Niedersachsen engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
„Mit diesem Pilotprojekt setzen Becker Marine Systems und AIDA Cruises gemeinsam ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz, nicht nur für die Hansestadt Hamburg, sondern für die gesamte maritime Industrie“, sagte AIDA Präsident Michael Ungerer. „Mit der LNG Hybrid Barge stellen wir erneut unter Beweis, dass Umweltschutz und wirtschaftliche Interessen für uns kein Widerspruch sind.“
Dank des Einsatzes des schwimmenden Flüssiggaskraftwerks wird der Emissions- und Partikelausstoß erheblich reduziert. Im Vergleich zur Nutzung von herkömmlichem Marinediesel mit 0,1 Prozent Schwefelanteil werden keine Schwefeloxide und keine Rußpartikel mehr emittiert. Die Emission von Stickoxiden verringert sich um bis zu 80 Prozent, der Ausstoß von Kohlendioxid um 30 Prozent.
Im Rahmen der Taufe wurde erstmals auch erfolgreich die Steckverbindung zwischen der LNG Hybrid Barge und AIDAsol getestet. Geplant ist, dass AIDAsol mit dem Start der neuen Kreuzfahrtsaison im Frühjahr 2015 während ihrer Liegezeit im Hamburger Hafen erstmals testweise mit Strom versorgt wird, der aus Flüssigerdgas (LNG) produziert wurde.
Alle Schiffe der AIDA Flotte, die ab 2007 in Dienst gestellt wurden, sind schon heute für die Nutzung von Landstrom vorbereitet. Das Unternehmen setzt freiwillig bereits seit 2007 im Hamburger Hafen ausschließlich Marinediesel mit 0,1 Prozent Schwefelanteil für die Energieproduktion an Bord seiner Flotte ein. Gesetzlich vorgeschrieben ist dies für alle Seeschiffe in europäischen Häfen erst seit 2010.
Im Sommer 2013 verabschiedete das Unternehmen ein zusätzliches Investitionsprogramm in Höhe von 100 Millionen Euro für den Einsatz modernster Umwelttechnologien. Kernstück des Programms ist ein mehrstufiges Filtersystem zur Reduzierung von Emissionen. Mit dieser bislang einzigartigen Technologie zur Abgasnachbehandlung wird erstmals der Ausstoß von Rußpartikeln, Stickoxiden und Schwefeloxiden um 90 bis 99 Prozent reduziert. Nicht nur die beiden AIDA Neubauten, die 2015 und 2016 in Dienst gestellt werden, erhalten diese innerhalb der Carnival Gruppe entwickelte Technologie. Auch auf den Schiffen der bestehenden Flotte wird dieses Filtersystem schrittweise nachgerüstet.
Im Frühjahr 2016 wird mit AIDAprima das erste Schiff der neuen AIDA Generation erstmals in seinem zukünftigen Heimathafen Hamburg festmachen.
AIDAprima ist das erste Kreuzfahrtschiff, das sowohl über einen Landstromanschluss, ein umfassendes System zur Abgasnachbehandlung sowie einen Dual Fuel Motor verfügt. Dieser kann, je nach Verfügbarkeit, mit herkömmlichem Treibstoff oder mit LNG betrieben werden.
Als Kreuzfahrtreederei und Veranstalter betreibt und vermarktet AIDA Cruises mit derzeit 10 Kreuzfahrtschiffen eine der modernsten und umweltfreundlichsten Flotten der Welt. Die Schiffe werden nach höchsten internationalen Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsstandards betrieben. Bis 2016 wird die AIDA Flotte auf zwölf Schiffe wachsen. Bereits seit 2007 veröffentlicht das Unternehmen jährlich seinen Nachhaltigkeitsbericht, der sich am internationalen GRI Standard orientiert.