Im Herzen des Hamburger Hafens

Mit diesem modernen Schwergutkran können bis zu 208 Tonnen gehoben werden
Mit diesem modernen Schwergutkran können bis zu 208 Tonnen gehoben werden

Zu Besuch bei BUSS Port Logistics am Travehafen

Russische Gaspipelines, Bahnschienen für Deutschland, Papier aus Kanada und Norwegen für eine Großdruckerei in Ahrensburg sind nur einige der Waren, die zu Füßen der Köhlbrandbrücke bei der Firma BUSS verladen werden. An diesem Terminal hängen unmittelbar rund 350 Arbeitsplätze. Es ist ein Multipurposeterminal an dem neben Containern auch Schwergut, konventionelles Stückgut und sogenannte Projektladungen umgeschlagen werden. Ladungen bis zu 290 Tonnen können hier auf einmal gehoben werden. Damit ist BUSS ein wesentlicher Akteur im Universalhafen Hamburg und trägt zu den rund 800 Millionen Euro Steuereinnahmen, die der Finanzsenator derzeit jährlich aus dem Hafen erhält, bei.

Elbphilharmonie am Horizont
Elbphilharmonie am Horizont

„Das Schiff leer machen oder voll“, so beschreibt Geschäftsführer Heinrich Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von Buss Port Logistics knapp und präzise den Hauptarbeitsablauf während eines Rundganges. Dass es damit nicht getan ist, erläutert er im anschließenden Gespräch mit Olaf Ohlsen, Bürgerschaftsabgeordneter und Fachsprecher der CDU für den Hafen.

Fehlende Planungs- und Bestandssicherheit – unter anderem durch die anstehenden Entscheidungen zum olympischen Austragungsort Hamburg –, die Frage von Ausgleichsflächen sowie der Zustand der Brücken und Straßen im Hafen und im gesamten Hinterland, sind nur einige der Punkte an denen „der Schuh drückt“. Ab 40 Tonnen gilt eine Ladung bereits als Schwerlasttransport, damit verbunden sind besondere Anforderungen und Genehmigungen. „Die Fahrstrecke für einen Schwerlasttransport aus dem Sauerland nach Hamburg beträgt zu Zeit 600 bis 800 Kilometer“, erklärt Ahlers. Durch den Zustand von Straßen und Brücken sind zeit- und kostenintensive Zickzack-Routen auf Ausweichstrecken unvermeidlich und gefährden die Erreichbarkeit des Binnenhafens Hamburg. In der Pflicht sieht Ahlers nicht nur das Land, sondern auch den Bund. Rotterdam kopiere jede negative Nachricht über den Hamburger Hafen und schicke sie sofort an die Kunden in China, vermutet Ahlers, denn „für die Holländer sind die Häfen eine nationale Frage.“ Und deshalb begrüßt er – wie übrigens auch Olaf Ohlsen – jede Koordination und Zusammenarbeit zwischen den Nordseehäfen. CF

 

Weitere Informationen gibt es im Internet: www.buss-ports.de