In die Integration gebolzt
Für Kinder ist Integration ganz einfach: sie spielen miteinander, sie lachen miteinander und sie bringen sich gegenseitig die jeweils fremde Sprache bei. Und Kinder bringen Erwachsene zusammen, die sich sonst nicht begegnen würden. So geschehen am letzten Sonntag im September auf dem Bolzplatz in der HafenCity.
Ein Fußballturnier für 4-16 jährige, organisiert durch die Katharinenkirche, Kulturmanager Markus Riemann von Klub K und vielen anderen engagierte Freiwillige, brachte Kinder aus Hamburger Flüchtlingseinrichtungen und „local Kids“ aus der HafenCity und den anliegenden Stadtteilen zusammen. Im Rahmen eines Kultur- und Sportfestes zu dem auch die Familien der Kinder und die Nachbarn eingeladen wurden, entstand ein buntes Rahmenprogramm für Jung und Alt.
Musik von Gerrit Hoss und Band, vegetarisches Essen von einem syrischen Restaurant, die Akrobatik Matraze aus der Halle im Oberhafen und Pantomime sowie das beliebte „Kinderschminken“ von der Theatergruppe Flagrant waren nur einige der vielfältigen Programmpunkte, die dafür sorgen sollten, dass die Kinder und ihre Eltern eine unbeschwerte Zeit miteinander verbringen konnten, wobei Kuchen und Eis an dem sonnigen Spätsommersonntag nicht fehlen durften.
Und so spielte mal Pink gegen Gelb und Bunt gegen Weiß: ein quirliges Durcheinander auf den Spielfeldern, das große Aufmerksamkeit von den Vätern, die als Schiedsrichter engagiert waren, erforderte. „Mit Fußball ist man immer auf der richtigen Seite. Es ist ein tolles Mittel zur Integration“ freute sich Uschi Hoffmann. Die Diakonin, die mit Kindern und Jugendlichen aus der Veddel an dem Turnier teilnahm, war begeistert von dem bunten Treiben.
Möglich wurde das Fest nicht nur durch das ehrenamtliche Engagement aller Helfer. Für die Kosten suchten Pastor Engelbrecht, Riemann und der Verein Spielhaus e.V. auch finanzielle Unterstützung und fanden diese bei Unternehmen, Stiftungen und beim Bürgerforum der HafenCity. Der Stadtteilbeirat genehmigte unter anderem für die Anschaffung von Fußbällen, die jedes Kind als Erinnerung an den schönen Tag, mit nach Hause nehmen durfte 1.000 Euro aus dem Verfügungsfonds und bedankte sich bei Pastor Frank Engelbrecht für die Aktivitäten, die durch bürgerschaftliches Engagement rund um den im Sommer eröffneten Bolzplatz im Stadtteil bereits entstanden sind.
Mit einer Förderung aus dem Budget des Verfügungsfonds – hierbei handelt es sich um Geldmittel, die von der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte für Projekte im Stadtteil zur Verfügung gestellt werden – hatte sich das Bürgerforum bereits an der Herstellung des Bolzplatzes beteiligt. CF