Jahrbuch Architektur in Hamburg,
Immer im Fokus: Die HafenCity
Eine Neuerscheinung des Junius-Verlages ist für jeden Architekturinteressierten in der HafenCity ein „Muss“. Das Jahrbuch Architektur der Hamburger Architektenkammer greift jedes Jahr die interessantesten Bauvorhaben und Themen rund um die Architektur auf und kommentiert sie pointiert. Auch dieses Jahr ist natürlich die HafenCity vertreten mit interessanten Themen vertreten. Ehrensache, dass das Buch dann auch in der Katharinenschule vorgestellt wird, die auch gleichzeitig das Titelbild des Bandes ziert. Die Hamburger Architektenkammer lud ein und sorgte für eine proppenvolle Aula. Das Intro des Präsidenten der Architektenkammer, Konstantin Kleffel war eher für Insider gedacht, während Ingrid Spengler in gewohnt unterhaltsamer Redekunst von der Kommunikation zwischen den verschiedenen Parteien eines Bauvorhabens anhand einer Farbwahl –Schweinchen Rosa – berichtete. Stefan Wulff als Bauunternehmer und Partner im PPP-Prozess schließlich lobte sich und die Kostentreue von Otto Wulff gegenüber sonstigen öffentlichen Bauvorhaben. Im Beisein von Oberbaudirektor Jörn Walter und Kulturunternehmer Klausmartin Kretschmer konnten die überwiegend aus Architekten bestehenden Gäste dann noch die Schule entdecken.
Aus dem Themen:
Nachhaltiger Städtebau – Das Unilever-Gebäude in der Hafencity
Unilevers Deutschlandzentrale ist die Fortsetzung des öffentlichen Raums unter Dach und ein Vorzeigebeispiel.Von Dirk Meyhöfer
City reloaded – Die Innenstadt verändert wieder einmal ihr Gesicht
Das innere Wallgebiet erlebt zurzeit einen Umbau wie seit dem Bau der Mönckebergstraße und dem Nachkriegs-Wiederaufbau nicht mehr. Im Einzelfall ist leider am Ende das Geld das stärkere Argument. Es verschwinden Baudenkmäler, und der notwendige Respekt vor dem historischen Maßstab bleibt aus. Von Till Briegleb
Ein Hamburger Boulevard – 100 Jahre Mönckebergstraße
Auch wenn der vom Krieg und Wiederaufbau vernarbte Straßenzug dies heute nur noch bedingt vermittelt: Die »Mö« ist eine Weltstadtstraße. Und sie war neben dem Kontorhausviertel der Katalysator des Umbaus der Altstadt zur Hamburger City. Ein epochales Zeugnis der frühen Moderne, mit dem sich Hamburg in die Architekturgeschichte eingeschrieben hat. Von Ralf Lange
Nachruf und Hoffnung – Über das endgültige Verschwinden der Hamburger Pfeilerbahn
Warum verschwindet ein sensationelles Denkmal der Hamburger Verkehrsgeschichte wie die Pfeilerbahn, und niemand bedauert es? Von Dirk Meyhöfer
Stadt für alle! – Anmerkungen zum Hamburger Wohnungsbau
In welchem Segment muss der Hamburger Wohnungsbau in Zukunft Prioritäten setzen? Reicht der freie Immobilienmarkt mit seinen Steuerungswerkzeugen aus, die Wohnwünsche aller Hamburger zu erfüllen? Muss die öffentliche Hand wieder stärker wirksam werden? Von Renate Szameitat
Paradigmenwechsel im Hochwasserschutz – Vom Deichbau zum Risikomanagement
Der Klimawandel zeitigt für Hamburg und insbesondere für die Elbinseln Konsequenzen. Ein integriertes Risikomanagement muss den konventionellen Deichbau ablösen. Das bedarf einer Mitwirkung der betroffenen Bürger und einer Änderung der bisherigen Praxis in der Stadt- und Raumplanung – und eines gewissen Risikobewusstseins. Von Erik Pasche u.a.
Tradition und Innovation – Hamburger planen im Hafen von Rotterdam
Egbert Kossak hat mit einer ganzen Reihe internationaler Bauforen und Entwurfsworkshops zur Revitalisierung der stadtnahen Hafengebiete in Hamburg und Rotterdam den Erfahrungs- und Ideenaustausch der beiden Städte vertieft, was letztlich auch dazu geführt hat, dass einige niederländische Planer und Architekten an der Elbe geplant und gebaut haben. Jetzt hat er sich quasi im Gegenzug mit den Hamburger Architekten Renner Hainke Wirth an den Planungen für eine neue Nutzung der alten Hafenareale in Rotterdam beteiligt. Von Olaf Bartels
Porträts 2009
Handwerk oder Avantgarde? – Der Architekt André Poitiers
Viele Architekten verlieren bei größeren Erfolgen den Blick für das Detail. André Poitiers ist sich trotz wachsenden Erfolgs treu geblieben. Millimeterarbeit fasziniert den gelernten Tischler und Bootsbauer noch immer. Von Falk Jaeger
Werner Hebebrand (1899 – 1966) und der Mythos der »Stunde Null«
Werner Hebebrands Name ist in Hamburg unmissverständlich mit der City Nord verbunden, die in diesem Jahr ihren 50.Geburtstag feiert. Doch er steht auch für den Aufbruch und das Vorwärts in der Hamburger Stadtentwicklungsplanung nach dem Krieg. Sein städtebauliches Erbe wird noch einige Hamburger Planergenerationen beschäftigen. Von Olaf Bartels
208 Seiten mit ca. 200 Farb- und s/w-Abb.
Klappenbroschur, 24 x 30 cm
Junius Verlag, € 39,90
ISBN 978-3-88506-599-9
Erscheinungstermin: 15. Oktober 2009