Kesselhaus-„Dialoge“ als Forschungsgegenstand
Kesselhaus-"Dialoge" als Forschungsgegenstand
Sandtorkai – Wann sie das erste Mal von der HafenCity erfahren hat, kann Laura Schaible schon gar nicht mehr so genau sagen. Aber seitdem sie die ersten Planungen kennt, ist die 22-jährige Studentin der Geografie und Politik fasziniert von dem Projekt. Ihre Bachelor-Abschlussarbeit an der Freien Universität Berlin möchte sie deshalb der HafenCity und ihren
Bewohnern widmen: Die Funktion der HafenCity-Dialoge im Kesselhaus ist ihr Forschungsgegenstand.
Welche Anregungen der Anwohner wurden dort von den Planern der HafenCity aufgenommen? Wie wichtig sind die "Dialoge" für die Bürgerbeteiligung im neuen Quartier? Wie hoch sind die Erwartungen der Nachbarn, die daran teilnehmen? Und schließlich: Was verspricht sich die HafenCity GmbH selbst von den Veranstaltungen?
"Ich interessiere mich sehr für Stadtplanung und moderne Architektur; die HafenCity fasziniert mich, seit ich das Projekt aus der Presse kenne", erzählt Laura Schaible den HafenCity-News bei einem Treffen im Kesselhaus (wo auch sonst?). "Deshalb war für mich schon lange klar, dass meine Abschlussarbeit von der HafenCity handeln soll".
"Ich mag das Flair des Neuen und die Architektur des Stadtteils", sagt die Hamburgerin, die schon als Praktikantin für Architekt Hadi Teherani arbeitete. Seit die ersten Häuser am Sandtorkai begannen zu entstehen, hat sie immer wieder die HafenCity besucht; verfolgt, wie sich das Viertel verändert.
Über die Frage, ob sie sich vorstellen könnte, hier auch zu wohnen, muss Laura Schaible keine Sekunde nachdenken: "Ja – auf jeden Fall!" Wenngleich auch die Plätze hier nach ihrer Meinung ein wenig mehr Grün vertragen könnten. "Aber die Nähe zum Wasser, zu den Gezeiten – das finde ich toll." Erlebt hat die angehende Geografin das bisher nur in ihrem Freiwilligen Ökologischen Jahr – auf der Hamburger Insel Neuwerk im Wattenmeer.
Mit Hilfe ihres Dozenten Dr. Markus Hesse grenzte Laura Schaible den Gegenstand der zehnwöchigen Arbeit auf die "Dialoge" ein. In kurzen (10-15 Minuten) anonymisierten Interviews möchte sie nun in den kommenden zwei Wochen die Erfahrungen der Anwohner mit den Dialogen erfahren. In den ersten Häusern an Kaiserkai und Sandtorkai hat sie schon Informationszettel zu ihrem Projekt ausgelegt; jeweils in den Abendstunden (18-21 Uhr) will sie die einzelnen Häuser besuchen und hofft auf möglichst viele Berichte und Meinungen aus der Nachbarschaft.
Wer Laura Schaible ei der Arbeit unterstützen möchte, kann sich per E-Mail auch direkt an sie wenden: l.schaible@web.de