Kleine Brücke – große Bedeutung
Im Baakenhafen wurde die Überspannung zwischen der nördlichen Kaimauer und dem südlichen Inselufer realisiert
Das war Präzisionsarbeit im Millimeterbereich, die der holländische 300 Tonnen schwere Schwimmkran am Baakenhafen Ende Juni geleistet hat: Mit auflaufenden Wasser hob er eine 67 Meter lange und 280 Tonnen schwere Stahlbrücke im Baakenhafen ein.
Ab sofort wird diese den Namen Baakenparkbrücke tragen und den Norden und Süden des Quartiers zwischen dem künftigen Gerda-Gmelin-Platz und dem Baakenpark für Fußgänger und Radfahrer verbinden. Diese neue Brückenverbindung über den einen Kilometer langen Baakenhafen ist von einiger Bedeutung für die Entwicklung des Quartiers, in dem sich zukünftig circa 2.200 Wohnungen und 4.500 Arbeitsplätze befinden werden. Neben der Funktion als wichtige Wegeverbindung dient die Brücke außerdem als infrastrukturelles Bauwerk, das das Quartier mit den notwendigen Leitungstrassen für Gas, Fernwärme, Abwasser, Strom und Kommunikationsmedien versorgt.
Die freitragende Stahlkonstruktion der Baakenparkbrücke mit einer Spannweite von rund 67 Metern besteht aus zwei trogartigen Trägern, zwischen denen die Rohrleitungen aufgenommen werden. Der Scheitelpunkt des Brückenbogens ist leicht asymmetrisch in Richtung Kaimauer im Norden angeordnet, um eine möglichst breite Durchfahrt für die Barkassen zu ermöglichen. Durch die Faltung der Stahlbleche und den daraus resultierenden Schattenwurf wirke die Brücke in der Ansicht leicht und schlank, das filigrane Geländer, bestehend aus nach innen geneigten Stahlstäben, horizontal gespannten Edelstahlseilen und einem Handlauf aus Holz, unterstreiche diese elegante Anmutung, erläutert die HafenCity Hamburg GmbH, Bauherrin der Brücke. Dem Brückenentwurf gelinge es, das Spannungsfeld zwischen kompakter „Leitungsbrücke“ und elegantem Fußgänger- und Radfahrersteg aufzulösen. Die rund 4,4 Millionen Euro teure Baakenparkbrücke wird im Herbst offiziell eröffnet. n TEN