Klemmbrettkomplizen

Nervige Pseudo-Spendensammler strapazieren die Hilfsbereitschaft in der HafenCity

Eine neue Erscheinung macht sich in der HafenCity breit: Der Stadtteil wird älter, belebter und beliebter bei den Menschen und als Gefolge ziehen auch diejenigen, die von ihnen profitieren wollen, an die Promenaden und Straßen des Stadtteils.

Ein häufiges Bild in der HafenCity: ein entgegengestrecktes Klemmbrett (Foto: MB)
Ein häufiges Bild in der HafenCity: ein entgegengestrecktes Klemmbrett (Foto: MB)

Jüngste und nervige Erscheinung sind wahre Heerscharen von angeblichen Sprach- und Gehörlosen, die für einen – nicht existenten – Verein Spenden, am liebsten in bar, und Unterschriften sammeln. Die Masche ist nicht neu und nicht nur in Hamburg schon oft beobachtet worden: Arglosen Fußgängern wird ein Klemmbrett unter die Nase gehalten und Geld für eine Institution gesammelt, die es gar nicht gibt. Dabei ist es ziemlich spannend, die jungen Männer nach einem Ausweis zu fragen – oder sie zu fotografieren. Die meisten können reden und auch deutsche Schimpfwörter sind ihnen bekannt. Es sei mal dahingestellt, ob außer dem eigenen unmittelbaren Vorteil durch Geldspenden von gutgläubigen Touristen weitere Straftaten im Gefolge der Sammler geschehen, die Polizei beobachtet das Treiben jedoch aufmerksam, da im Zusammenhang mit Taschendiebstählen und Diebstählen in Geschäften schon mehrfach der Verdacht aufgekommen ist, dass die jungen Männer daran beteiligt gewesen sind.