Lange Nacht der Museen
Kulturelle Nachtschwärmer bevölkern die HafenCity und den Hafen
Einmal im Jahr sind die Museen in Hamburg abends proppenvoll: Die Lange Nacht der Museen hat sich zum Erfolgsevent entwickelt. Bis zu 30 000 gut gelaunte Besucher stürmen die Hamburger Museen, die ein umfangreiches Programm aufstellen, in dem für jede und jeden etwas dabei ist – für den Kunstliebhaber wie für diejenige, die sonst nie oder selten ins Museum geht. Neben den kurzweiligen Führungen und Vorträgen zu den Ausstellungen gibt es Musik, Theater, Tanz und vieles mehr. Das besondere Bonbon: Die Eintrittskarte zur Langen Nacht gilt auch am Sonntag, und dass zu einem Preis von nur 12 Euro (ermäßigt 8 Euro). Jedes Jahr öffnen mehr Museen und Ausstellungshäuser zwischen 18 und 2 Uhr ihre Türen, bei der nächsten Langen Nacht am 16. April werden es fast fünfzig sein. Neu dabei ist das gerade eröffnete St. Pauli Museum in der Davidstrasse, das in Bildern, Installationen und Filmen die Geschichte des Stadtteils mit der sagenumwobenen Reeperbahn zeigt.
Exklusiv zur Langen Nacht präsentiert sich das „electrum“ – nach einer Pause von zehn Jahren – jetzt an einem neuen Standort in Harburg. In dem Museum der Elektrizität stellen 10 000 Exponate die Geschichte von Stromversorgung und elektrischen Geräten vor. Die HafenCity ist in diesem Jahr erstmals mit dem Nachhaltigkeitspavillon vertreten, der Mitte Februar in der
Osakaallee eröffnet und die Konzeption der HafenCity und die einzelnen Projekte der nachhaltigen Stadtentwicklung erlebbar macht. Überraschend und wandelbar zeigen sich auch wieder die Museen, die schon seit vielen Jahren an der Langen Nacht teilnehmen: Der Kunstverein verwandelt sich in einen Jahrmarkt mit Akrobaten, Feuerschluckern, Zauberern, Jongleuren, Stelzenläufern und vielen Spielbuden, im Museum für Kunst und Gewerbe verwandeln sich rund 150 historische Staubsauger, Mixer und Waschmaschinen in ein Sinfonieorchester und das Museum Bergedorf verwandelt sich in ein Rock-Schloß, in dem während der Langen Nacht verschiedene Bands auftreten.
In der HafenCity können die Besucher vor dem Zollmuseum den 28 Meter langen Zollkreuzer "Oldenburg" besichtigen und sich im Maritimen Museum an einem Rettungskreuzer-Simulator testen. Im Miniatur Wunderland geben Führungen einen exklusivem Einblick in die Geheimnisse des Wunderlandes. Allein die Ausstellungen und Sammlungen der großen Museen wie der Hamburger Kunsthalle, dem Bucerius Kunst Forum, den Deichtorhallen und dem Museum der Arbeit lohnen den Besuch der Langen Nacht. Aber auch die Sonderausstellungen in den kleineren Museen sind spannend, wie z.B. die Andy Warhol-Ausstellung mit dem Titel „Pop meets Pop“ bei Beatlemania auf der Reeperbahn und die Sonderausstellung im Zoologischen Museum „Darwin meets Business – von der Natur für die Wirtschaft lernen“. Um die Museen in der Langen Nacht schnell und bequem zu erreichen, gibt es einen Bus-Shuttle: 11 Museumslinien verbinden die Museen von der Innenstadt bis nach Bergedorf und Harburg. Der zentrale Abfahrtsplatz ist in diesem Jahr wieder der Deichtorplatz. Als besondere Attraktion fährt der Museumszug der Hamburger S-Bahn auf der Strecke Barmbek – Altona. Die beliebten Alsterschiffe werden wieder vom Jungfernstieg zum Anleger des Museums der Arbeit fahren und auf der Elbe ist eine Shuttleverbindung mit Barkassen zur BallinStadt und dem Hafenmuseum eingerichtet.
Die Eintrittskarten kosten 12,- Euro / ermäßigt 8,- Euro und sind erhältlich:
• An allen Museumskassen
• In der Haspa-Hauptgeschäftsstelle am Jungfernstieg
• Im Oldie 95 Ticket-Center, der BILD BOX in der Europa Passage
• In der Hamburger Tourismuszentrale am Hauptbahnhof
• In allen Konzert- und Vorverkaufskassen
• Im Internet über www.eventim.de
Das Ticket enthält den Eintrittspreis für die teilnehmenden Museen sowie die Berechtigung zur Nutzung der Museumsnacht-Busse und aller HVV-Linien zur An- und Abreise von Samstag 17.00 Uhr bis Sonntag 10.00 Uhr.
Das teilnehmenden Museen in der HafenCity – für das detaillierte Programm unter www.langenachtdermuseen-hamburg.de nachsehen:
Afghanisches Museum
Das 1998 eröffnete Afghanische Museum vermittelt anhand von mehr als 1.000 Exponaten einen Einblick in die eindrucksvolle Kultur des Landes und informiert anschaulich über Handwerk, Sitten und Bräuche Afghanistans. Gezeigt werden Handwerksberufe wie Schuhmacher, Porzellandoktor, Teppichknüpfer und Bäcker. In weiteren Nischen des Museums stehen eine Jurte sowie Nachbauten eines Teehauses, der Festung von Bost, des Minaretts von Djam und des ehemals großen Buddhas von Bamyan. Gewürze und Silberschmuck werden zum Verkauf angeboten.
Automuseum Prototyp
Das AUTOMUSEUM PROTOTYP präsentiert in der HafenCity die Rennsportgeschichte der frühen deutschen Nachkriegszeit.
Unter dem Motto »Personen. Kraft. Wagen.« widmet sich das Museum neben größtenteils einzigartigen Renn- und
Sportfahrzeugen auch den Menschen – den Fahrern und Konstrukteuren –, die gemeinsam mit diesen Fahrzeugen
Geschichte schrieben. Die Faszination Automobil kann im Museum auf unterschiedlichste Weise erlebt werden – u. a. in einem echten Porsche 356 Cabriolet als Fahrsimulator.
BallinStadt – Auswandererwelt Hamburg
Albert Ballin gilt als Erfinder der modernen Kreuzfahrt: gedacht als Alternativnutzung der nicht voll ausgelasteten Auswandererschiffe, führte die hohe Nachfrage dazu, eigens gebaute Lustyachten auf Excursion zu schicken – klassisch ins Mittelmeer oder exklusiv um die ganze Welt. Die Faszination Kreuzfahrt ist ungebrochen – Grund genug stilvoll auf der M.S. BallinStadt in wärmere Gefilde zu reisen – treten Sie dem »Klub zur Bekämpfung der See-krankheit« in unserer Gastronomie bei, lauschen Sie Berichten der ersten Kreuzfahrt oder buchen Sie das Ticket für Ihre eigene Reise!
Cap San Diego
Ein spannend – vielfältiges Künstlerprogramm wartet diese Nacht an Bord der Cap: Im Rahmen der Kunstausstellung »sinn-FLUT« (große Werkschau verschiedener Künstler in Skulpturen, Installationen, Malerei, Fotographie und Objekten), finden
Kuratorenführungen statt und »special guests« präsentieren Musik, Performance, Gedichte und allerlei Seemannsgarn …
Zudem haben wir natürlich bis 2 Uhr »open ship«: Die Cap San Diego kann rundherum besichtigt werden und ehrenamtliche
Seemänner beantworten gern alle Fragen! An der Poolbar (bei schlechtem Wetter im Bordbistro) hält das »Hamburger Gastmahl« Speis und Trank bereit!
Deichtorhallen Hamburg
»Die schönsten Männer der Welt« begegnen dem Publikum während der Langen Nacht in den Ausstellungen »Traummänner«, »The Twins« und »Joe Dallesandro« und werden in einer Performance von Tuntenimitatorinnen Didine van der Platenvlotbrug und Blessless Mahoney kommentiert. Sie können sich aber auch selbst als »Traummann« von der besten Seite zeigen lassen: Starfotograf Christoph Siegert setzt Sie in Szene. In der »Gilbert & George«- Ausstellung locken nicht nur Führungen sondern auch unser Musikprogramm mit japanischen Trommlern und der Hamburger Indie Rock / Post Punk Band »Lars Bang Larsen«. Für das leibliche Wohl sorgt das stadtbekannte Restaurant der Deichtorhallen »Fillet of Soul«.
Deutsches Zollmuseum
Seit 1992 gibt es in Hamburg das Deutsche Zollmuseum – inmitten der historischen Speicherstadt, am Rande des Freihafens. Dort ist im ehemaligen Zollamt „Kornhausbrücke“ die Zollgeschichte vom Altertum bis in die Gegenwart ausgestellt: Uniformen, Schmuggelverstecke, Urkunden und sogar ein ausgedienter Zollkreuzer. Womit der Zoll auch immer zu tun hatte, welche Rolle er in der Geschichte spielte: hier können Sie es sehen. Rund 1000 Ausstellungsstücke von A wie Akzise bis Z wie Zollhund vermitteln auf 800 Quadratmetern lebendige Zollgeschichte und – gegenwart.
Deutsches Zusatzstoffmuseum
Seit Mai 2008 ist das deutsche Zusatzstoffmuseum eröffnet. Es erklärt, warum in der EU tausende von Zusätzen zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden. Ohne solche Zusätze gäbe es viele Lebensmittel gar nicht, andere wären deutlich teurer. Vom Aroma bis zur Zitronensäure, die Geschichten dieser heimlichen Helfer sind durchaus spannend. Bei uns können Sie sich informieren und der Lebensmittelindustrie in die Töpfe schauen. Erleben Sie die Entwicklung einer kleinen Ausstellung im Aufbau.
HafenCity NachhaltigkeitsPavillon
Die Lange Nacht steigt in diesem Jahr im NachhaltigkeitsPavillon am Magdeburger Hafen: Das neue Austellungshaus der HafenCity widmet sich anschaulich den Themen nachhaltiger Stadtplanung: »Wo wird heute Stadt gebaut?«, »Kann Innenstadt überhaupt nachhaltig sein?«, »Wie groß ist der ökologische Fußabdruck der HafenCity?«. Diese und andere spannende Fragen werden hier aufgeworfen und diskutiert. Der neue Ort am Wasser wird geprägt durch eine überraschende Raumskulptur aus gebrauchten Europaletten, die die verschiedenen Ausstellungsinhalte vermittelt.
Hafenmuseum
Barkassen ab Kajen/Hohe Brücke zum Hafenmuseum. Zur Langen Nacht der Museen ist wieder zwischen dem Anleger des Barkassenbetriebes Bülow: Pontonanlage im Binnenhafen an den Strassen Kajen und Hohe Brücke und dem Hafenmuseum (mit Weiterfahrt zur BallinStadt) eine Shuttleverbindung mit Barkassen eingerichtet, Fahrtdauer ca. 25 Min. Die PVG bietet zusätzlich eine Busverbindung zwischen S Veddel (Ausgang Hafen) und dem Hafenmuseum. Das Hafenmuseum Hamburg zeigt am Bremerkai, Hansahafen rund um den historischen Kaischuppen 50A und im Südteil des Schuppens auf 2500 qm Ausstellungsfläche den Wandel des Hamburger Hafens, vom Stückgutzum Containerumschlag, sowie Einblicke in die Themenbereiche Schifffahrt auf der Elbe und Hamburger Schiffbau. Im Vorführbetrieb werden Kaikran und historischer Van Carrier, die Dampfanlagen auf dem Schwimmkran oder auf dem Schutensauger in Gang gesetzt. Im Dialog mit den Hafensenioren erfahren die Besucher einen nachhaltigen Eindruck von Hamburger Hafen- und Schiffbaugeschichte, sowie viel Wissenswertes über den Hamburger Hafenbetrieb.
Internationales Maritimes Museum Hamburg
Am Anfang war das Meer. Weite und Wellen bis zum Horizont. Was befindet sich am anderen Ufer? Mit Booten und Schiffen machten sich die Menschen auf, um die See und ferne Länder zu erkunden. Neuen Horizonten entgegen führt
auch die Ausstellung im Internationalen Maritimen Museum Hamburg. Die neun Ausstellungs-Decks im historischen Kaispeicher B erzählen von Entdeckern und Eroberern, von Kapitänen und einfachen Seeleuten – eine Expedition durch 3.000 Jahre Menschheitsgeschichte.
Miniatur Wunderland Hamburg
Das Wunderland ist mehr als die größte Modelleisenbahnausstellung der Welt – hier erlebt man in nur wenigen Stunden viele Tage und Nächte in den unterschiedlichsten Regionen dieser Erde. Ob shoppen in Hamburg, zocken in Las Vegas oder rudern in norwegischen Fjorden – im Wunderland ist alles möglich. Auch die Schweizer Bergwelt ist mit dem 5.982
mm hohen Matterhorn zu bestaunen – lassen sie sich von einem Abschnitt der Superlative verzaubern!
Museumsschiff RICKMER RICKMERS
Die rickMer rickMers, das schwimmende Wahrzeichen Hamburgs, liegt seit 1987 als Museumsschiff an den Landungsbrücken. Der 97 Meter lange Windjammer lief 1896 auf der reedereieigenen Werft in Bremerhaven vom Stapel und transportierte 26 Jahre – nur von seinen Segeln vorangetrieben – vornehmlich Reis, Kohle und Salpeter, wobei Kap Hoorn mehrfach umrundet wurde. Danach wurde
sie bis zu Beginn der 60iger Jahre unter dem Namen SAGRES als Segelschulschiff der portugiesischen Marine eingesetzt.
Lassen Sie sich auf diesem 115 Jahre alten Windjammer in die Zeit um die vorletzte Jahrhundertwende zurückversetzen.
Begleitprogramm:
»Knoten Otto« zu Besuch auf der RICKMER RICKMERS. Wer etwas über Knoten lernen möchte, kommt an Knoten Otto nicht vorbei.
Speicherstadtmuseum
Griepen, Zuckerklatschen, Teekisten und Kaffeesäcke: Im authentischen Ambiente eines über 110 alten Lagerbodens wird gezeigt, wie die Quartiersleute (Lagerhalter) früher hochwertige Importgüter wie Kaffee, Kakao, Tabak oder Kautschuk gelagert, bemustert und veredelt – sortiert und gemischt – haben. Weitere Themen sind die Baugeschichte des Lagerhausviertels und der internationale Tee- und Kaffeehandel. Hier spürt man noch die Seele der Speicherstadt!