MS&D: Strategien für maritime Sicherheit
Die Aufgaben von Marinen und Küstenwachen werden immer anspruchsvoller. Auf der MS&D, der internationalen Konferenz für maritime Sicherheit und Verteidigung im Rahmen der SMM, diskutieren hochrangige Experten aktuelle Trends und zukünftige Herausforderungen.
Hamburg, 30. Juni 2016 – Sie sichern den Frieden, bekämpfen Piraterie und Drogenschmuggel und geleiten Handelsschiffe sicher an ihr Ziel. Das Aufgabenfeld von Marine und Küstenwache hat sich stark gewandelt. Auf der MS&D, der internationalen Konferenz für maritime Sicherheit und Verteidigung, werden am 7. September unter dem Titel „Naval Technology For Naval Operations“ Chancen und Risiken der aktuellen Entwicklungen diskutiert. Die Konferenz ist Teil der maritimen Weltleitmesse SMM, die vom 6. bis 9. September 2016 in Hamburg stattfindet.
„Zukunftsweisende Themen, hochkarätige Redner, spannende Diskussi-onen: Die MS&D ist in seiner Vielseitigkeit einzigartig. Die Konferenz-teilnehmer können präzise herausarbeiten, wohin sich der Markt entwickeln wird“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH. Zu den Vortragenden gehören ranghohe Marinevertreter aus aller Welt und Repräsentanten der Industrie. Aufgeteilt ist die Konferenz in eine „Plenary Session“ und die zwei Panels „Naval Operations“ und „Naval Technology“. Unterstützt wird die Konferenz vom renommierten Fachmagazin für maritime Sicherheit und Verteidigung NAVAL FORCES, The International Forum for Maritime Power. Tickets für die MS&D sind ab sofort mit Frühbucherrabatt für 350 Euro www.smm-hamburg.com/programm/msd/ erhältlich.
Komplexe Sicherheitslage
In ihrem Impulsreferat wird die Führung der Deutschen Marine einen Überblick über die weltweite maritime Sicherheitslage und ihre Auswirkungen auf den Auftrag der Marinen geben, zu dem auch der Kampf gegen Schleuser und die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer gehören. In dem darauf folgenden Vortrag gibt Bob Nugent, Vice President bei AMI International, einen Ausblick auf künftige Trends im Marinemarkt. Dabei spielen Offshore Patrol Vessels eine Schlüsselrolle, weil sie für immer mehr Küstenstaaten eine flexible und kostengünstige Alternative zu Kampfschiffen darstellen, wenn es um die Überwachung und den Schutz der vorgelagerten Wirtschaftszonen geht.
In den Panels werden anschließend die Themenschwerpunkte Naval Operations, Piraterie, Drogenschmuggel, Cybercrime sowie Planung und Konzeption von Marineschiffen diskutiert. Dabei geht es auch um die Organisation regionaler Netzwerke von Marinen, um asymmetrischen Bedrohungen wie Piraterie besser begegnen zu können. Voraussetzung dafür ist wechselseitiges Verständnis der jeweiligen Sicherheitsarchitektur. Im Rahmen der MS&D stellen sich deshalb mehrere Delegationen vor, darunter etwa die US Navy oder die Marine von Kolumbien.
Piraterie weiterhin starke Bedrohung
Eine der größten Bedrohungen für die Handelsschifffahrt bleibt die Piraterie. Zwar hat sich die Lage vor Somalia durch massive Marine-Präsenz und dank hoher Investitionen der Reeder in Sicherheitskräfte und Schutzausrüstungen etwas entspannt. Im Golf von Guinea, entlang der afrikanischen Ostküste, im Arabischen Meer und in den Meerengen von Südostasien ist die Bedrohung durch Piraten hingegen nach wie vor hoch. Michael Howlett, Deputy Director des International Maritime Bureau ICC-Commercial Crime Services, gibt in seinem Beitrag einen Überblick über die Entwicklung von Angriffen durch bewaffnete Gruppen und zeigt mögliche Lösungsansätze auf.
Hackerangriffe abwehren: Marine braucht besonderen Schutz
Marineschiffe sind Vorreiter in den Bereichen Hightech und Digitalisierung. Doch die moderne Technologie macht die Schiffe auch anfälliger für Hackerangriffe. Dietmar Hilke, Direktor Cyber Security bei Thales Deutschland, beleuchtet in seinem Vortrag, inwieweit sich speziell Marineeinheiten vor der Bedrohung durch sogenanntes Cybercrime schützen können.
Fregatten, Korvetten, Patrouillenboote & Co. müssen über komplexe operative Fähigkeiten verfügen, um ihre Spezialaufgaben erledigen zu können. Das hat erhebliche Auswirkungen auf Planung, Bau und Nutzung der Schiffe. Welche das sind, wird in zwei Vorträgen ausführlich dargestellt. Der ehemalige Kommandeur des NATO-akkreditierten Mine Warfare Centre of Excellence, Nico Vasseur, wird über die fortschreitende Komplex-ität von Seeminen und die daraus resultierende Notwendigkeit einer ständigen Anpassung von Minenjagdtaktiken und -technologien referieren.
Obgleich die in der „International Convention for the Prevention of Pollution from Ships (MARPOL)“ niedergelegten Regeln zur Verhinderung von Umweltverschmutzung auf See nicht für Marineschiffe gelten, ist eine wachsende Anzahl von Marinen bestrebt, diesezu berücksichtigen, soweit es der Einsatzauftrag zulässt. Die Konferenz wird sich mit einigen dieser Aspekte befassen.
Parallel zur Konferenz stellen zahlreiche Werften, Zulieferer und Dienst-leister aus dem maritimen Sicherheitssektor ihre innovativen Lösungen vor – darunter wichtige Player wie Lürssen, Abeking & Rasmussen, ThyssenKrupp Marine Systems und German Naval Yards. Wegen der besonderen Bedeutung des Themas ist eigens die Halle B8 konzipiert worden, die ganz im Zeichen der Risikoabwehr steht.
Auf der SMM werden zum ersten Mal den geladenen hochrangingen und internationalen Militärdelegationen und weiteren interessierten Besuchern in der Security Route-Aussteller präsentiert, die neben dem zivilen Schiffsbau auch Schiffe mit militärischen Zweck planen und / oder herstellen, bzw. spezielle Bauteile dafür zur Verfügung stellen. Neben der rein militärischen Anwendung liegt der Fokus dieser Route auf den Themen Schutz der Crew, Piraterie, Cyberattacken sowie Hafensicherheit. Siehe:
www.smm-hamburg.com/die-messe/themenrouten/security-route/