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Ende gut, alles gut???
Man mag es kaum glauben, aber die unendliche Geschichte rund um die Elbphilharmonie scheint zu einem positiven Ende zu kommen. Die Stadt Hamburg und der Baukonzern Hochtief haben sich kurz vor Ablauf des zweiten Ultimatums über die Modalitäten des Weiterbaus des Jahrhundertbauwerks geeinigt. Kernpunkte der Abmachung sind eine Neuordnung der Planungsverantwortlichkeiten, ein Zeitplan zur Fertigstellung und die Einigung auf ein Schiedsgerichtsverfahren zwischen der Stadt und Hochtief.
Wenn nun tatsächlich alles nach Plan läuft, soll das Wahrzeichen in der HafenCity Mitte 2015 fertig sein. Was die Elbphilharmonie den Steuerzahler letztendlich kosten wird, bleibt bis spätestens ein Jahr nach der Fertigstellung unklar: Alle strittigen Forderungen werden, sofern keine außergerichtliche Einigung erfolgt, von einem Schiedsgericht geklärt werden. Dieses Schiedsgericht, das aus je einem Vertreter von Hochtief und der Stadt sowie einer noch zu benennenden, neutralen Person besteht, soll spätestens ein Jahr nach der Fertigstellung der Elbphilharmonie inklusive der 45 Wohnungen und eines Hotels eine Entscheidung fällen.
Kultursenatorin Barbara Kisseler begrüsste die Einigung:“ Mit der Vereinbarung konnten wir einen Geburtsfehler des Projektes beheben. Künftig werden die Abstimmungsprozesse deutlich vereinfacht, da Generalplaner und Generalunternehmer die Planungen gemeinsam fertig stellen werden.“ Dabei geht es im Besonderen um die Sicherheitsbedenken von Hochtief beim Absenken des Daches über dem großen Konzertsaal, die in erster Linie für den achtmonatigen Stillstand auf der Baustelle verantwortlich sind. Hochtief wird das Saaldach jetzt nachrüsten und es zusammen mit der Fassade innerhalb eines Jahres fertig stellen. Des weiteren wird Hochtief innerhalb eines Jahres gemeinsam mit dem Generalplaner Herzog&de Meuron die noch ausstehende Planung der Technischen Gebäudeausstattung beenden. 24 Monate danach – d.h. Mitte 2015 – soll die Elbphilharmonie fertig sein. Wann das erste Konzert erklingt, steht allerdings noch nicht fest. DG