Neue Containerzugverbindung Hamburg-Nürnberg von Roland Spedition Wien gestartet
Die in Wien ansässige Roland Spedition verbindet seit dieser Woche mit einem eigenen Containerzugangebot die Hamburger Container Terminals (CTA, CTB und EKOM/EUROGATE) mit dem TRICON Terminal in Nürnberg. Abfahrtstage für die zunächst drei Containerzüge pro Woche sind in Hamburg der Montag, Mittwoch und Donnerstag. Die Bereitstellung der Container auf dem TRICON Terminal in Nürnberg erfolgt dienstags ab 10.00 Uhr, donnerstags ab 6.00 Uhr und freitags ab 11.00 Uhr. Herr Mag. Nikolaus Hirnschall von Roland Spedition Wien weist darauf hin, dass auf den von Nürnberg nach Österreich weiterfahrenden Containerzügen ab Nürnberg auch Leercontainer nach Linz, Enns, Wien und Graz transportiert werden. „Der Zugumlauf Hamburg-Nürnberg-Österreich-
Das Bundesland Bayern ist der wichtigste Partner im Container-Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens. Die im Außenhandel stark aufgestellte Wirtschaft im Freistaat nutzt Hamburgs dichtes Netz an Liniendiensten für die weltweite Verteilung der Güter. Nahezu jeder Hafen der Welt ist via Hamburg erreichbar. Rund 750.000 Standardcontainer (TEU) wurden 2015 von und nach Bayern via Hamburg transportiert. Zwischen Hamburg und Nürnberg existieren jetzt mit der neuen Zugverbindung von Roland Spedition insgesamt 118 im Markt angebotene Containerzugverbindungen. Auf der Importseite Hamburg-Nürnberg sind es 62 Züge und auf der Exportseite 56 Züge. Damit unterstreicht Hamburg seine herausragende Bedeutung im Seehafenhinterlandverkehr auf der Schiene mit dieser Region. Deutlich weniger Zugverbindungen bietet Rotterdam, das nur 10 Containerzugverbindungen pro Woche zwischen Nürnberg und Rotterdam aufweisen kann. Zwischen Antwerpen und Nürnberg existiert derzeit keine Containerzugverbindung.
„Der Hamburger Hafen baut seine Position als führender Eisenbahnhafen in Europa weiter aus. Jeder neue Anbieter von Containerzugverbindungen von und nach Hamburg stärkt unsere Wettbewerbsposition im Markt. Gemeinsam mit unseren Partnern im Hafen und im Binnenland werben wir mit großem Engagement für den Gütertransport auf der Schiene und setzen uns mit vielfältigen Maßnahmen und Aktivitäten dafür ein, den intermodalen Seehafenhinterland-Transport noch leistungsfähiger und damit noch attraktiver für unsere Hafenkunden zu machen,“ sagt Jürgen Behrens, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz in München.
Axel Mattern, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing, erklärt: „Der Preisvorteil und die große Zahl der Containerzugabfahrten Hamburgs, den die zahlreichen Operateure Kunden bieten, reicht allein aber nicht aus. Das Angebot im Schienengüterverkehr muss auch in puncto Zuverlässigkeit und Flexibilität markt- und kundengerecht entwickelt werden. Eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur ist dafür eine ganz wichtige Voraussetzung.“ Behrens und Mattern begrüßen es daher ausdrücklich, dass der Bund mit dem Eisenbahnausbau des „Ostkorridors“ eine wichtige Alternative zu der stark belasteten Nord-Süd-Achse Hamburg-Hannover-Würzburg schafft. „Schließlich sollen auch zukünftig Unternehmen im Binnenland ihre Güter problemlos über Deutschlands größten Universalhafen verschiffen können. Das sichert auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Land“, ergänzt Mattern.
Im Hamburger Hafen wurden 2015 insgesamt rund 2,3 Millionen TEU per Bahn im Seehafenhinterlandverkehr auf der Schiene transportiert. Das sind etwa so viele, wie die Summe aller Bahntransporte der anderen großen Nordseehäfen Antwerpen, Rotterdam und Bremerhaven. Mehr als 200 Güterzüge werden täglich im Hamburger Hafen abgefertigt. Jede Woche verbinden 268 Containerzüge Hamburg mit den bayerischen Terminals in Hof, Ingolstadt, Schweinfurt, Nürnberg, München, Regensburg, Augsburg, Burghausen, Wiesau und Bamberg.