Oekumenisches Forum eröffnet

Jürgen Bruns-Berentel, Tom Buhrow, Antje Heider-Rottwilm und Stefan Dreyer (Foto:TH)

Ein modernes Kloster nimmt seinen Betrieb auf

Es ist zwar nicht nach jedermanns Sache aber für die Bewohner des „Ökumenische Forum HafenCity“ erfüllte sich ein Lebenstraum. Mit den Feierlichkeiten zur Eröffnung am 18.Juni 2012 endeten nach 20 Monaten Bauzeit die Bauarbeiten an einem der interessantesten Projekte in der HafenCity. Fast könnte man es modernes Kloster nennen, die Bewohner bevorzugen aber den Begriff, den Olaf Scholz bei der Eröffnungsfeier auch verwendete: „Christliche Haus-WG“. 13,5 Millionen Euro wurden verbaut, eine Menge Geld in Zeiten klammer kirchlicher Kassen, aber die Treiber des Projektes wollten in Hamburgs modernsten Stadtteil unbedingt vor Ort sein. Für den Bau wurde eigens die Grundstücksgesellschaft Shanghaiallee HafenCity von der Nordelbischen Kirche und den beiden Kirchenkreisen Hamburg-Ost und Hamburg-West/Südholstein gegründet. Dafür hat Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs hier auch jetzt ihren neuen Amtssitz. Diese hielt, neben vielen anderen kirchlichen Vertretern, zusammen mit Olaf Scholz die Hauptrede zur Einweihung: „Wer hier wohnt und arbeitet, hofft, dass sich die Welt ändert.“

Die Eröffnung startete mit einem Mittagsgebet an der jetzt zu verschenkenden provisorischen Kapelle (Foto:TH)

Mit mehreren hundert Gästen feierten die neuen Bewohner von Mittag an. Die Festlichkeiten starteten mit einem Mittagsgebet an der bisherigen provisorischen Kapelle gegenüber dem Kreuzfahrtterminal. Eine Prozession führte die Gäste dann quer durch die HafenCity zum neuen Sitz der Brücke an der Shanghaiallee. Nach einer ausführlichen Segensfeier in der neuen Kapelle führte dann ARD-Tagesthemen-Moderator Tom Buhrow durch den anschließenden Abend, der als einen der Highlights den weltberühmten Klavinettisten Giora Feidmann sah, der in Art Erweiterung der Ökumene Klezmer spielte. Nun kehrt also Alltag ein an der Shanghaiallee, die Glocke an der Fassade läutet schon und fügt der Klangkulisse der HafenCity eine neue Note hinzu. Es wird gearbeitet in den Büroetagen, die Pressestelle der Nordkirche hat hier ein Büro, ebenso wie Mitarbeiter der Nordkirche. Das Kirchengericht und die Arbeitsstellen für Ökumene, Flüchtlinge und Friedenspädagogik befinden sich jetzt in der HafenCity an der Shanghaiallee. In den 26 Wohnungen wird gelebt, das Genossenschaftscafé Elbfaire ist eröffnet. Wie sich das Projekt weiter entwickelt wird die Zukunft zeigen.

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