Ole von Beust tritt Michael Freytags Nachfolge an
Erster Bürgermeister auch Aufsichtsratsvorsitzender der HafenCity Hamburg GmbH
Ole von Beust ist am 26.April zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der HafenCity Hamburg GmbH gewählt worden. Er tritt damit die Nachfolge des kürzlich aus dem Amt geschiedenen Finanzsenators Michael Freytag an. Im Folgeschluss bedeutet das, dass der erste Bürgermeister Mitglied im Aufsichtsrat geworden war, ohne dass die Öffentlichkeit bisher davon Kenntnis hatte. Für eine Bewertung, ob dieser Schritt von Vor- oder Nachteil für die HafenCity werden wird ist es noch zu früh, doch die Wichtigkeit dieses Postens darf nicht unterschätzt werden. Der Aufsichtsrat, der aus fünf Senatoren und einem Staatsrat besteht, ist die einzige Kontrollinstanz, die ernsthaften Einfluss auf das Wirken der HafenCity Hamburg GmbH hat. Ole von Beust: „Mit der HafenCity wächst ein neuer, zukunftsweisender Stadtteil heran, von dem schon jetzt viele wesentliche Impulse für Hamburg ausgehen. Sie wird die Hansestadt für die nächsten 100 bis 200 Jahr entscheidend mitprägen, als neuer Wohnstandort mitten in der Stadt, als bedeutender Unternehmensstandort, durch eine Vielzahl neuer Kultur- und Freizeitmöglichkeiten und als ein Ort, von dem viele innovative und kreative Ideen ausgehen. Ich freue mich, die Entwicklung des Projektes nun auch als Aufsichtsratsvorsitzender der HafenCity Hamburg GmbH intensiv zu begleiten.“
Den Bürgermeister erwarten interessante Zeiten. Ende Mai wird der neue Masterplan für die östliche HafenCity vorgestellt und diskutiert werden. In Anbetracht der bisher eher reibungslos verlaufenden Entwicklung der HafenCity steht zu erwarten, dass das neu erwachte Bewusstsein der Bürger für Stadtplanung die zukünftige Entwicklung etwas interessanter als bisher gestalten wird. Unterschiedliche Interessen und der Reifungsprozess der schon fertiggestellten Teile der HafenCity dürften für eine permanente Diskussion in der Öffentlichkeit über die Zukunft der HafenCity sorgen. Ein interessanter weiterer Aspekt ist die größere Nähe zum großen Problemkind der Stadt: Der Elbphilharmonie. Da Ole von Beust sich bisher komplett aus der Diskussion um die schwierige Beziehung zwischen Hochtief und der Stadt herausgehalten hat, rückt er jetzt mit der HafenCity GmbH in die erste Reihe der Beteiligten.