Ortskenntnisse sind Grundvoraussetzung
Arbeitsplatz HafenCity
„Wo geht es hier zu …? Wo finde ich …?“ So beginnen die häufigsten Fragen, die Sophie Harms (25) und Mathias Becker (33) während des Arbeitstages gestellt werden. Die Service-Beraterin vom Überseeboulevard und der Vertreter der Filialleitung am Kaiserkai haben sich bei ihrem Arbeitgeber, der Haspa, für den Standort HafenCity beworben und haben es bisher keinen Tag bereut. „Es ist spannend hier“, findet Sophie Harms, „der Kontakt zu Touristen, Anwohnern, Arbeitnehmern hier im Stadtteil bringt Spaß. Wir sind ein Teil des Ganzen und man kennt uns. Keiner von uns wurde hierher versetzt, wir haben uns alle beworben.“ Jeder neue Mitarbeiter dieser Haspa-Filialen wird von seinen Kollegen durch den Stadtteil geführt und erwirbt innerhalb kurzer Zeit Ortskenntnisse. „Wir sind eine begehrte Anlaufstelle innerhalb des Stadtteiles.
Hier kann man nicht nur Banker sein, man ist auch Touristenführer“, erzählt Mathias Becker und gibt lachend zu, dass der Schiffskalender der HafenCity Zeitung für ihn ein organisatorisches Planungsinstrument ist: „So erfahren wir frühzeitig und zuverlässig, welche Kreuzfahrtschiffe anlegen und welche Nationalitäten bei uns Geld umtauschen werden.“ Das Projekt HafenCity ist innerhalb der Haspa bekannt und als Arbeitsplatz begehrt, sie erhalten manchmal Anrufe von Kollegen von anderen Standorten, die wissen wollen, was sie tun müssen, um auch in der HafenCity arbeiten zu können. Die Erweiterung der Infrastruktur und die Fortsetzung des Wohnungsbaus im Stadtteil halten beide für dringend erforderlich. Mehr Wohnungen für Familien und mehr Platz für Kinder sowie die Stärkung der HafenCity als Lebensmittelpunkt für Bewohner mit hiesigem Erstwohnsitz wünschen sich beide als Verbesserungspotenzial und erwarten sich davon eine größere Belebung des Stadtteiles.
Sehr gespannt sind sie auch auf die Erweiterung des Einzelhandelsangebotes. Sophie Harms und Mathias Becker wohnen gern zentral in Eppendorf beziehungsweise in Wandsbek, ein Umzug in die HafenCity käme für sie nicht infrage, allerdings schätzen sie den Freizeitwert sehr hoch ein und sind deshalb auch am Wochenende häufig mit Familie und Freunden hier anzutreffen. Insgesamt sind die Kollegen beider Bankfilialen sich kollegial zugetan und in vielen Punkten einig. In einem Punkt gehen die Meinungen der Haspa-Mitarbeiter aber auseinander: Welche Eisdiele das beste Eis hat, führt immer wieder zu Diskussionen in der Belegschaft.