Pommes auf dem Ponton
Kaffeeklappe auf dem Wasser
Rothenburgsort hat seit Kurzem etwas, auf dass die HafenCity neidisch sein kann: eine wunderbar zusammengewürfelte Pontonanlage – die gibt es schon länger – und als neuesten Baustein das Pontoncafé Entenwerder 1, in dem man direkt auf dem Wasser herrlich relaxen kann und von Kaffee und Kuchen bis Fischgerichten alles bekommt – bei gutem Wetter noch bis in den späten Abend hinein. Von der HafenCity aus sind es mit dem Fahrrad nur 15 Minuten über den neuen Oberhafenradweg, anschließend durch den Entenwerder Park, und schon ist man am Eingang zur Billwerder Bucht. Das Besondere daran ist, dass diejenigen, die in der glücklichen Lage sind, in Hamburg auf dem Wasser unterwegs zu sein, an dem Ponton anlegen und eine kulinarische Pause einlegen können. Das Projekt hat eine lange Geschichte. Begonnen hat sie mit einer Idee von Textilunternehmer Thomas Friese und seiner Tochter Alexandra, die seit einigen Jahren einen anderen Baustein des Pontonpuzzels ihr Eigen nennen. Der ehemalige Architekturpavillon der Alster liegt am gegenüberliegenden Ende des Cafés und bot den Frieses die Muße, über die Zukunft und Potenziale des Ortes nachzudenken. Neben dem Café sollen in naher Zukunft weitere Projekte wie eine Segelschule für Kinder, die Elbpiraten, eine Heimat finden. Ein elf Meter hoher Pavillon aus Kupfer soll die Basis der Elbpiraten werden und aus Kindern aus Rothenburgsort ebenso passionierte Segler machen wie aus ihren Altersgenossen rund um die Alster. Auf dem zentralen Modul der Pontonfamilie, einem ehemaligen Zollanleger, wird hingegen noch typische Hafenarbeit erledigt, Schlepper und Barkassen werden gewartet, Bergungen und Tauchgänge geplant. In der Summe bilden die Pontons ein lebendiges Ensemble, das auch der HafenCity gut zu Gesicht stehen würde. Der Weg ist aber nicht weit zum Entenwerder Park und lohnt sich auf jeden Fall.