Psycho im Speicherstadtmuseum
Der Autor sagte am Schluss der Lesung: „Und das gibt es wirklich in Afrika“ – und lässt natürlich das Ende seines Romans offen. Ernst Kleemann erhöhte dadurch die Spannung auf sein zweites Buch „Malindi“, das er kürzlich im Speicherstadtmuseum vorstellte. Wer denkt, dass der wirklich spannende Psychokrimi in Afrika spielt und die Parallele zum Speicherstadtmuseum sucht, sieht sich überrascht. Überwiegend spielt der Roman in Hamburg an der Alster, wo der Romanheld und Psychologe Marc Kessler die Notärztin Helen Lechner unter mysteriösen Umständen kennen lernt. Mit viel psychologischem Einfühlungsvermögen beschreib Kleemann ein Szenario, das bedrückender nicht sein kann: Ein Seelenklempner, der an seine eigenen Grenzen stößt, eine Ärztin, die sich nicht helfen kann, drumherum eine Story, die realer und aktueller nicht sein kann.
Ernst Kleemann ist mit diesem Buch ein Reißer gelungen, zu dem Katharina Trebisch den Anstoß gab, weil ihr während einer Afrika-Reise etwas aufgefallen war. Die Verfilmung des Buches ist in Vorbereitung. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der 1950 geborene Autor unter anderem Skripte für die SAT1-Serie alphateam, aber auch für Traumschiff schreibt.