Rotary: lokal verankert, global vernetzt
„Lokal verankert, global vernetzt“ – dieser Spruch ist für Mariam Ipektchi, Präsidentin des Rotary-Clubs HafenCity, einer der Leitgedanken der weltweiten rotarischen Bewegung. 1,2 Millionen Rotarier gibt es auf dem Globus. Sie sind in 34.000 Clubs in 200 Ländern organisiert. 17 davon sind in Hamburg, einer der jüngsten wurde 2009 in der HafenCity gegründet, ganz einfach, „weil es in dem neuen Stadtteil Bedarf dafür gab, sich für den rotarischen Gedanken zu engagieren“, sagt Mariam Ipektchi. Die zurzeit 48 Mitglieder, unter ihnen zehn Frauen, treffen sich seitdem regelmäßig einmal in der Woche im CARLS, dessen Geschäftsführer Franceso Potenza ebenfalls zu den Mitgliedern gehört. Fast alle wohnen oder arbeiten in der HafenCity oder deren näherer Umgebung. Besonders schätzt es Mariam Ipektchi, deren Familie aus dem Iran stammt, dass alle Mitglieder die Möglichkeit haben, jeden Club weltweit zu besuchen und so die unterschiedlichen Mentalitäten kennenzulernen.
Rotary, die älteste und größte Serviceorganisation der Welt, wurde im Februar 1905 von vier Amerikanern um den Juristen Paul Harris gegründet, die unabhängig von der Nationalität, der Hautfarbe und der Religion einfach Gutes tun wollten. Sie hoben damit ein Netzwerk aus der Taufe, in dem sich Männer und Frauen aus den unterschiedlichsten Berufen dem selbstlosen Dienen, der Völkerverständigung sowie dem Frieden und der Freundschaft verpflichten. In Hamburg wurde 1927 der erste Club in Deutschland aus der Taufe gehoben. Heute gehören Rotary in Deutschland fast 50.000 Mitglieder an, die in 980 Clubs in 14 Distrikten organisiert sind.
Der Name „Rotary“ leitet sich aus der frühen Praxis ab, sich im Rotationssystem in den verschiedenen Büros der Mitglieder zu treffen. Bis heute ist die jährliche Rotation aller Führungsämter eine Voraussetzung, um die Clubs jung und dynamisch zu halten. Der internationale Schwerpunkt der Rotary-Organisation gilt in Zusammenarbeit mit der Bill und Melinda Gates Stiftung der Ausrottung der Kinderlähmung. Für die Impfprogramme sind bereits Millionen an Spenden gesammelt worden.
Über das globale Hilfsprojekt hinaus, setzt jeder Rotary-Club eigene Schwerpunkte, die er für förderungswürdig erachtet. Der Rotary-Club HafenCity hat sich der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen verschrieben, unterstützt den Pädagogischen Mittagstisch vom Hamburger Kinderschutzbund (HKSB) und hilft dem Aktivspielplatz Nord (ASP) in Altona nicht nur mit Geld- und Sachspenden, sondern auch mit Taten: So bauten mehrere Mitglieder im vergangenen Jahr eine Skateboard-Rampe für die rund 70 Jugendlichen bis zu 16 Jahren, die sich regelmäßig auf dem Spielplatz an der Eckernförder Straße treffen. International fördert der Club die Elementarbildung von Kindern zwischen drei und zehn Jahren in Nepal, denen damit eine menschenwürdige Zukunft ermöglicht werden soll. „Wir legen bei unseren Projekten Wert auf Nachhaltigkeit und eine gewisse Perspektive“, sagt Mariam Ipektchi. Auf Initiative von Bernd Dopp, Geschäftsführer von Warner Music Europa und ebenfalls im Rotary-Club HafenCity engagiert, hat der Club darüber hinaus unter dem Titel „End Polio Now“ jeweils eine Klassik- und eine Pop-CD herausgebracht, deren Erlös dem Impfprogramm gegen Kinderlähmung zugutekommt.
Einmal im Jahr treffen sich alle Hamburger Rotary-Clubs zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang. Im kommenden Jahr fällt dem Rotary-Club HafenCity die Ehre zu, die anderen 16 Clubs einzuladen. Eine weitere gute Möglichkeit, unseren jungen Stadtteil positiv zu präsentieren. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren … (DG)
Die CDs können über die Rotary Verlags GmbH, Raboisen 30, 20095 Hamburg, Tel.: 040-349997-0, zum Preis von 14,90 Euro bestellt werden.