Ryan Bongers verlängert
Galerie Hafenliebe zeigt seine Werke bis Oktober
Zeitgenössische Künstler wie Ryan Bongers, die sich mehr über ihre virtuose Technik als über das Sujet definieren, sind selten in unserer Zeit. Bongers Kunst hat wenig mit Modischem zu tun, in allen seinen Werken spürt man die klassische künstlerische Ausbildung an Schulen in Italien und Holland. Schon vor zwei Jahren hatten Bernd Lahmann und Iris Neitmann den in Hamburg lebenden Amerikaner in die HafenCity geholt, seit Mitte des Sommers darf man Ryan Bongers, diesmal mit neuen Werken, wieder in der Galerie Hafenliebe sehen.
Schon damals war das Publikum von den Werken Bongers begeistert, auch diesen Sommer bildet die Ausstellung ein Highlight im kulturellen Leben des Stadtteils am Wasser, die Vielschichtigkeit seiner Werke lockt immer wieder neue Besucher in die kleine Galerie am Dalmannkai. Das hat seinen Grund: Wer denkt, dass eine klassische Ausbildung und klassische Malerei altmodisch seien, sollte den unmittelbaren Vergleich wagen: Ryan Bongers ist dabei als Herausforderer eine gute Wahl für die Tiefe der Klassiker in Öl, mit vielen Schichten Farbe entsteht auch auf der Leinwand ein vieldimensionales Werk, das viele Jahre immer wieder neue Blicke auf ein Kunstwerk ermöglicht, Höhen und Tiefen werfen Schatten, bilden nicht nur ein zweidimensionales Abbild sondern zeigen bei wechselnden Lichtverhältnissen Charakter und Abwechslungsreichtum. Auch wenn bei Bongers in seinen neuen Arbeiten die Farben Schwarz und Weiß eine Hauptrolle spielen, der Tiefe seiner Arbeit hat das keinen Abbruch getan, es sind immer noch klassische Gemälde die durch die Reduktion der Farben viel moderner wirken als seine älteren Arbeiten. Und weil die Begeisterung der Besucher so groß ist hat die Galerie Hafenliebe Ryan Bongers gleich in die Verlängerung geschickt. Die eigentlich bis zum 18.9. geplante Ausstellung ist jetzt bis in den Oktober hinein zu besichtigen.