Savoir vivre an der Elbe
Champagnerverkostung im Louis C. Jacob
Monsieur Bruno Paillard gründete 1981 sein eigenes Champagnerhaus. La maison Bruno Paillard ist damit ein „junges Gewächs“ in diesem traditionell geprägtem Umfeld. Das hielt den charismatischen Franzosen nicht davon ab, sich auf die Erzeugung qualitativ hochwertiger Cuvées (die erste Traubenpresse) zu spezialisieren. Sicherlich halfen ihm dabei die Erfahrungen und Kontakte, die er seit 1975 als Champagner-Makler gewonnen hat. Von den ungefähr 500.000 Flaschen, die jährlich in Reims von seinem Haus produziert werden, gehen derzeit mehr als 75% in die Vereinigten Staaten, nach Japan oder in die anderen europäischen Länder und sind dort – nicht billig zu haben- in gehobenen Restaurants und im ausgesuchten Weinhandel zu finden. Und nun macht Bruno Paillard sich auf, seine Präsenz in Deutschland zu verstärken. Vor 35 Verkostern spricht er selbst über Geschichte und Geographie der Champagne, jenen Landstrich im Nord-Osten Frankreichs in dem Monsieur Paillard insgesamt 24 ha bewirtschaftet und feinste Weine von weiteren Winzern kauft.
Am Ende steht eine Assemblage (Vermählung oder Verschnitt von Weinen), die ihres gleichen sucht. Stets stellt das Haus Paillard Champagner her, die „brut“ sind und eine sehr feine Perlage haben. Von den „wenigen“ Flaschen seines Hauses hat Monsieur Paillard „einige“ mit gebracht und stellte u.a. seinen Blanc de Blancs 1999 vor, der ab April auch gekauft werden kann. Nach acht interessanten und leckeren Proben, begleitet von lehrreichen und lebendig vorgetragenen Hintergrundinformationen schenkte die charmante Someliére Lidwina Weh und das Team des Louis C. Jacob die „Königsdisziplin“ dieses Weinhauses aus: Cuvée N.U.P 1995 . „nec Plus Ultra“ oder dem meisten bekannt als „non plus Ultra“ steht für einen Champagner, der nicht wirklich „getoppt werden kann“ und diese Verkostung für die Teilnehmer perfekt macht. Hier kann man sich Monsieur Bruno Paillard nur anschließen „ a votre sainte!“.
Der geneigte Leser möge am Ende dieses Artikels der Autorin noch zwei persönliche Anmerkungen erlauben:
1. Perfekte Tage gibt es im Leben selten. Für mich war dieser Nachmittag nah an der Grenze zur Perfektion. Eine elegante und kompetente Location, mit einem spannenden Ausblick auf Airbus, nette und interessante Menschen sowie gute Gespräche und viele Informationen mit hervorragenden Getränken! Was will man mehr?
2. Ich werde nie wieder zu einer Champagner-Verkostung mit dem eigenem Auto anreisen. Insbesondere nicht, wenn draußen Hamburg im erneuten Wintereinbruch versinkt.
www.brunopaillard.com