Schiffsemissionen

Qualm gehört zum Geschäft - sowhl bei Kreuzfahrtschiffen ...
Qualm gehört zum Geschäft - sowhl bei Kreuzfahrtschiffen ...
Höhepunkt war der Mai!

Mit 29 Schiffsanläufen am Kreuzfahrtterminal ist der Monat Mai traditionell der Monat mit den höchsten Schadstoffbelastungen aus Schiffsmotoren für die HafenCity. Trotz aller Liebe zu den großen Ozeanriesen bleibt doch ein Rest von Unbehagen im Hinterkopf: Wie gefährlich sind die Schiffsabgase und was kann man dagegen tun? Schon 2008 beschied ein Gutachten des Germanischen Lloyds dem häufig kolportiertem Landstrom eine Abfuhr. Wirtschaftlich und technisch nicht mit vertretbarem Aufwand umsetzbar. Auch vielen alternativen Ideen wie Gas- statt Dieselbetrieb, Absaugglocken und Rauchgaswäsche gab das Gutachten keine Chance. Einzig die Reduktion des Schwefelbestandteils von 1,5 auf 0,1 Prozent konnte vor den Gutachtern bestehen. Hier sieht der GL aus der Kombination von vertretbaren Umrüstungskosten und Imagegewinn die schnellste Möglichkeit, die Anwohner der Kreuzfahrterminals HafenCity und Altona vor den schädlichen Gasen zu schützen.

Als auch bei den Frachtschiffen
Als auch bei den Frachtschiffen
Doch auch bauseitig bei den Wohnhäusern kann einiges getan werden – oder wurde bereits getan. Viele Häuser besitzen bereits eine aktive Belüftung oder gar eine sogenannte „Zwangsbelüftung“. Im Idealfall einzeln pro Wohnung steuerbar, mit Grob- und Feinstofffiltern. Und doch auch diese Systeme sorgen nicht für einen kompletten Schutz, da der eigentliche Sinn der System im Lärmschutz liegt und beleibe nicht alle Wohnhäuser über diesen Schutz verfügen. Leicht schmieriger bläulicher Staub auf weißen Flächen und Fenstern ist ein bekanntes Phänomen in der HafenCity – je näher das Terminal, desto intensiver. Die meist vorherrschenden Westwindlagen verhindern meist schlimmeres, ein leichtes Unbehagen aber bleibt.