Schönes mit Sinn
Preisverleihung des iF concept design award 2014
Sie kommen aus Südkorea, Österreich, UK, Taiwan, China, Iran, Litauen, Dänemark und auch aus Deutschland: 91 der besten Nachwuchsdesigner aus 18 Ländern kamen in die HafenCity, um ihren iF concept design award entgegenzunehmen. Darüber hinaus konnten sich elf Preisträger besonders freuen; sie erhielten ein Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro für Konzepte, die die internationale Jury in besonderem Maße überzeugten.
Insgesamt wurden 14.900 Konzepte in den Kategorien product design / industrial design, communication design / multimedia design / fashion design und architecture / interior design eingereicht, aus denen die Jury-Mitglieder die besten auszuwählen hatten.
Die Award-Konzepte sind innovativ, einige sind so simpel in ihrer Idee, dass man sich fragt, warum es die Produkte nicht längst schon auf dem Markt gibt: Armbanduhren und Becher für Blinde, die anhand eines Tons angeben, wann der Becher vollgegossen ist. Rollstühle, mit denen der Rollstuhlfahrer ohne Hilfe Dritter auf die Toilette kann. Von einer iranischen Gewinnerin kommt die Idee einer Plastikflasche, die man mit Hilfe eines Plastikringes, der unter dem Drehverschluss angebracht ist, an den Gürtel hängt und somit beide Hände beim Gehen frei hat. Eine dänische Teilnehmerin beschränkt sich im Design ihrer Küche auf das Wesentliche: Waschbecken, Kochgelegenheit und Arbeitsfläche – elegant und minimalistisch.
Als Sonderpreis gab es den Hansgrohe Preis für Badkonzepte und den Haier Special Pize für Hausgeräte-Konzepte.
Überreicht wurden die Awards vom Geschäftsführer der iF International Forum Design GmbH, Ralph Wiegmann, der einige schüchterne asiatische Kandidaten ermutigen musste, nach vorn zu kommen, um ihren Award entgegenzunehmen. Gewohnt sind sie den Auftritt in der Öffentlichkeit (noch) nicht.
Es ist nicht nur dieser Abend, der vor allem die ausländischen Designer ins Schwärmen brachte; es gab auch ein Rahmenprogramm mit Ausflügen, um Hamburg zu erkunden. Nur, so eine Teilnehmerin aus Taiwan, das Wetter gefiele ihr nicht – Regen kenne sie auch, aber es sei ihr zu kalt in Hamburg. Nächstes Jahr habe sie ausstudiert und werde im Ausland arbeiten, dort habe sie bessere Verdienstmöglichkeiten. Ein Grund, sich auch mit kühleren Temperaturen zu arrangieren?
Die ausgezeichneten Arbeiten wurden in der iF online exhibition veröffentlicht, einer Ausstellung, die die internationale Designgeschichte der vergangenen 61 Jahre dokumentiert.