Sirenen an der Elbe heulen zur Probe

Morgen: Testalarm zu Beginn der Sturmflutsaison
Am morgigen Donnerstag, 10. September 2015, von 10.15 Uhr bis 10.20 Uhr, werden im Tidegebiet der Elbe die Sturmflutsirenen ausgelöst. Es handelt sich hierbei um den jährlichen Probebetrieb; von den Anwohnern sind keine Maßnahmen zu ergreifen. Im Ernstfall fordert das Sirenensignal die Bevölkerung dazu auf, ihre Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Durchsagen der regionalen Rundfunksender zu achten. 

„Der Probebetrieb dient neben einer Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Anlagen auch dazu, das Sirenensignal – ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton – in Erinnerung zu rufen und auf die in Kürze beginnende Sturmflutsaison hinzuweisen“, sagt Bernd Krösser, Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport und Leiter der Katastrophenabwehr.

Hamburg verfügt zurzeit über knapp 70 Motorsirenen und 70 moderne, leistungsfähigere Hochleistungssirenen, wobei das Sirenenwarnnetz auch in den kommenden Jahren weiter modernisiert werden soll.

Erhöhte Gefahr einer Sturmflut besteht insbesondere vom 15. September bis 31. März des  Folgejahres. Die modernen Hochwasserschutzanlagen der Stadt bieten Schutz vor Sturm-fluten. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es bei naturbedingten Gefahren jedoch nicht. Es ist daher wichtig, die betroffene Bevölkerung zu informieren und über das richtige Verhalten im Fall einer Sturmflut aufzuklären. Zu diesem Zweck werden von der Behörde für Inneres und Sport in Zusammenarbeit mit den Bezirksämtern Hamburg-Mitte, Harburg, Altona und Bergedorf alle zwei Jahre spezielle Informationsbroschüren herausgegeben.

Diese Sturmflutbroschüren erscheinen in neun Regionalausgaben und enthalten wichtige Hinweise für die Anwohnerinnen und Anwohner des jeweiligen Gebietes. Die aktuelle Auflage wurde im September 2014 an die betroffenen Haushalte verteilt. Sie ist weiterhin gültig. Außerdem stehen die Broschüren im Internet unter www.hamburg.de/katastrophenschutz zum Herunterladen zur Verfügung und liegen zudem in den Bezirksämtern aus. Dort sind auch Übersetzungen der Broschüren in mehreren Fremdsprachen erhältlich.

Parallel zum diesjährigen Sirenenprobebetrieb wird die Behörde für Inneres und Sport auch eine Testwarnung über das Katastrophenwarnsystem KATWARN senden. Registrierte Nutzer dieses Serviceangebots werden per Short Message Service (SMS) über akute Gefahrenlagen an ihrem Wohnort informiert. Insbesondere für Menschen mit Hörbehinderungen ist KATWARN ein wichtiges Medium zur Warnung und Information.

Hintergrund zu KATWARN: Seit August 2011 hat die Hamburger Bevölkerung die Möglichkeit, sich über das Katastrophenwarnsystem KATWARN per SMS und E-Mail vor Sturmfluten und anderen Gefahren warnen zu lassen. Dazu ist eine Anmeldung an die Service-Nummer 0163 – 755 88 42 mit dem Stichwort „KATWARN“ und dem Postleitzahlengebiet, für das die Warnung gelten soll, notwendig. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich die KATWARN-App sowohl für das iPhone (ab Version iOS 5) als auch für das Android-Smartphone (ab Version 2.3.3) im App-Store herunterzuladen. Weitere Informationen über das Katastrophenwarnsystem KATWARN und die KATWARN-App können im Internet unter www.katwarn.de abgerufen werden.