So nah – so spannend

Im Hafenmuseum kann man hinter die Kulissen des Kaiumschlags blicken

Im Hafenmuseum auf dem Kleinen Grasbrook ist die Saison eröffnet, und wieder können Besucher in der historischen Dauerausstellung rund um Schifffahrt und Hafen hautnah miterleben, wie im Hamburger Hafen gearbeitet wurde.

Museumsleiterin Ursula Richenberger hofft auf viele interessierte Besucher (Foto: TEN)
Museumsleiterin Ursula Richenberger hofft auf viele interessierte Besucher (Foto: TEN)

Die fachkundigen ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sogenannten Hafensenioren sind dabei fast ausnahmslos Fachleute, die ihr Arbeitsleben im Hafen verbracht haben oder die heute noch im Hafen tätig sind.

Ein neues Themenfeld in der Ausstellung bildet der Umschlag von sogenannten Kühlprodukten wie Bananen, Fleisch, Zitrusfrüchten, Fisch und Saisonobst, deren Handel einen wesentlichen Teil der Erfolgsgeschichte des Containers ausmacht. Das Hafenmuseum ist mit Beginn der neuen Saison dank der TU Harburg Besitzer einer sogenannten Clip-On-Unit, anhand derer die Kühlung der Produkte demonstriert werden kann. Ebenfalls neu ist der Ausstellungsbereich, der die Wirtschaftsgeschichte des Kautschuks zeigt, die mehr als 150 Jahre in die Geschichte zurückreicht. Ein Highlight ist sicherlich auch das Schiffsmodell des Fahrgastschiffes PATRIA im Maßstab 1:50, das 1938 von der Deutschen Werft als erstes diesel-elektrisch angetriebene Schiff weltweit gebaut worden war.

In der historischen Lotsenstube des Museums können außerdem mithilfe eines jüngst mit Spendengeldern gekauften Chronometers neuerdings das komplizierte Feld der astronomischen Navigation und die Grundlagen der Ortsbestimmung an Bord mithilfe der Gestirne erläutert werden.

Am 9. Juli und am 10. September gibt es zusätzlich spezielle Vorführungen zum Containerumschlag aus jüngster Vergangenheit. Fahrzeuge aus den Jahren 1970 bis 1985 werden zum spektakulären Einsatz kommen. Und eine Jubiläumsfeier steht in diesem Jahr auch noch an: Gemeinsam mit der Stiftung Hamburg Maritim, dem Museumshafen Oevelgönne und der HafenCity Hamburg GmbH wird im September das 150-jährige Bestehen des Sandtorhafens gefeiert. Auf dem Programm stehen eine Traditionsschiffsparade, Vorführungen alter Handwerke, Führungen, Musik, Theater, Literatur und ein maritimes Kinderangebot.

Das Hafenmuseum präsentiert eine einmalige Sammlung zum Güterumschlag im Hamburger Hafen, Hamburger Schiffbau sowie zur Schifffahrt auf der Elbe und im Hafen. Wer Geschichte und Entwicklung des Hamburger Hafens hautnah erleben möchte, ist im Hafenmuseum Hamburg an der 50er Strecke genau richtig.

Sowohl mit der S-Bahn ( Station Veddel, zehn Minuten Fußweg) als auch mit dem Fahrrad, entweder durch den Alten Elbtunnel oder durch den Baakenhafen, vorbei an der MS Stubnitz über die Freihafenelbbrücke, ist das Museum bestens erreichbar. Hier ergeben sich übrigens traumhafte Blicke auf die HafenCity. n     TEN

 

Hafenmuseum Hamburg

Kopfbau des Schuppens 50A

Australiastraße

20457 Hamburg

Tel.: 040-73091184

Fax 040-86683782

info@museum-der-arbeit-

hafenmuseum.de

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag

10 – 17 Uhr

Samstag und Sonntag

10 – 18 Uhr