Soll die TS Hamburg wieder nach Hamburg kommen ?
Nachdem bekannt wurde, dass die Maxim Gorkij ausser Dienst gestellt werden soll, werden Stimmen laut, das Schiff nach Hamburg zu holen. Der CDU-Abgeordnete Hans Lafrenz setzt sich dafür ein, dass als TS Hamburg bei Blohm und Voss vom Stapel gelaufene Schiff nach Hamburg zu holen. Es soll als Hotel- und Museumsschiff in der HafenCity liegen. Stellt sich die Frage, ob die Stadt ein weiteres Museumsschiff braucht ?
Die Geschichte des Schiffes ist ungewöhnlich. 1969 als TS Hamburg vom Stapel gelaufen, trug es seitdem zwei weitere Namen. Am 25. September 1973 wurde sie in TS Hanseatic umbenannt. Diesen Namen trug das Schiff nur kurze Zeit, kaum drei Monate später wurde es nach einem Verkauf an die russische Black Sea Shipping in TS Maxim Gorkiy umgetauft.
Berühmt wurde das Schiff durch drei Ereignisse. 1974 diente das Schiff als Drehort für den Film "18 Stunden bis zur Ewigkeit" mit Omar Sharif. 1989 erlitt das Schiff beinahe das gleiche Schicksal wie die Titanic. Auf der Reise nach Spitzbergen kollidierte das Schiff mit einem Eisberg und konnte gerade noch, der Bug schon bis zum Hauptdeck gesunken, von einem norwegischen Bergungsschiff gerettet werden. Nocheinmal tauchte das Schiff in den Schlagzeilen auf. 1989 trafen sich George Bush sen. und Mikhail Gorbatschow auf dem Schiff, das zu dieser zeit vor Malta lag.
Ähnlich zum Verfahren bei der jetzigen MS Bleichen, die als Museumsschiff vor dem Hafenmuseum im Aufbau liegt, müßte ein Verein die Koordination zum Ankauf dieses Schiffes übernehmen.