Sorgen wegen Brückensperrung
Stand der Dinge
Die 2011 anstehende Brückenrenovierung der Sandtorhafenklappbrücke entzündet die Fantasie der Anlieger, schürt Ängste und erhitzt die Gemüter. Inzwischen verdichten sich die Fakten und weitestgehende Klarheit kann geschaffen werden. Der wichtigste Punkt zuerst: Die Brücke wird vom 1.August 2011 bis in den Januar 2012 nicht befahrbar sein. Während dieser Zeit ist der Dalmannkai beziehungsweise die Straße „Am Kaiserkai“ eine Sackgasse. Die gesamten Arbeiten inklusive abschließender Tests sollen im April 2012 beendet sein. In der Summe bedeutet dieser Zeitraum fast ein halbes Jahr Verkehrsbehinderungen und die einzige gute Nachricht in dieser Sache ist, dass die Fähranlegestelle Elbphilharmonie vor dem Carls zu diesem Zeitpunkt bereits in Betrieb ist.
Für viele Unternehmen am Dalmannkai dürfte dieser Zeitraum schwierige Zeiten bedeuten. Die Menschenflüsse werden während dieser Zeit an der Spitze des Dalmannkais vorbeigehen wenn nicht dafür Sorge getragen wird, den Weg attraktiv zu gestalten. Ein weiterer bitterer Tropfen wird der Lieferverkehr zur Baustelle der Elbphilharmonie sein. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Beton-LKW die Baustelle nicht mehr anfahren dürften, kommt für die Ausstattung des Konzertsaals, der Wohnungen und des Hotels einiges zusammen. Alleine für die Bestuhlung der Konzertsäle werden angeblich 800 LKW erwartet. Wenn diese Ladungen alle über den Landweg kommen und nicht über den alternativ auch möglichen Wasserweg stehen harten Zeiten für die Autofahrer in der HafenCity bevor.
Rund um die Brücke gibt es verschiedene Arbeitsfelder. Der Vorplatz der Elbphilharmonie wird um zwei Meter annähernd auf das Höhenniveau der Straße gebracht, die Brücke muss dafür angepasst werden. Ebenfalls dringend notwendig ist die Modernisierung des Brückenmotors, der die Brückenöffnungs- und Schließzeit jeweils auf vier bis fünf Minuten verkürzen soll, Heute dauert ein gesamter Vorgang über zwanzig Minuten. Unter Umständen soll die Brücke dann von der Schaartorschleuse am Baumwall ferngesteuert werden. Ein Busleitsystem für den neuen 212er Bus soll installiert werden, um den Bus im Falle einer Brückenöffnung über den Sandtorkai zu leiten. Die Technik der Brücke wird seitlich in einen unterirdischen Technikraum verlegt. Der Fußweg von der Brücke zum Baumwall wird verbreitert und neu gepflastert, am Baumwall wird die U-Bahn-Station modernisiert.
Soweit die bisher bekannten Fakten. Viele Aspekte der Sperrung werden erst klar werden, wenn die Sperrung da ist. Für alle die, die morgens zu Fuß vom Baumwall kommen oder in Richtung Baumwall unterwegs sind verlängert sich der Weg erheblich. Die Fähre ist eine mögliche Alternative, vielleicht sollte man aber während der Sperrung über einen Pendeldienst vom Baumwall an den Dalmannkai nachdenken, zumindest zu den Spitzenzeiten morgens und abends. Sollte sich die HADAG dazu nicht in der Lage sehen findet sich vielleicht ein findiger Barkassenunternehmer der die Strecke auf eigene Rechnung betreibt – Anwohner und Angestellte werden es ihm danken.