SPD-Bezirksfraktion lädt zum Austausch ein
Stell Dir vor, die SPD-Bezirksversammlungsfraktion lädt ein und keiner kommt
…..Schnell wurde festgestellt, dass die (fehlende) Verteilung der Einladungen das eigentliche Problem war.
Vor einem kleinen Kreis von 15 Personen stellten sich die Mitglieder der SPD-Fraktion den Fragen und Anregungen der Anwesenden. Natürlich durfte in den einleitenden Worten des SPD-Fraktionsvorsitzenden Hansjörg Schmidt der Hinweis nicht fehlen, dass ohne die Idee des damaligen Hamburger Bürgermeisters Voscherau eine Hafencity zu bauen dieser Abend nicht möglich gewesen wäre. Mitgebracht hat er einen „alten Hasen“, Hubert Piske- Sprecher im Bauausschuss- und von Anfang an dabei , erinnerte an den Grundgedanken, der in der Mitte Hamburgs Wohnen und Arbeiten verbinden sollte. Er , der alle Wettbewerbe in der wachsenden politisch begleitete, bis der Senat alle Entscheidungen an sich zog, hält die Hafenstadt für eine gelungene Sache . Trotz der Nicht-Zuständigkeit des Bezirks für die bisherigen Belange des Quartiers berichtete Julia Odebrecht von einem Antrag an die zuständigen Landesbehörden zur Schulwegsicherung für die neue Katharinenschule.
Schnell kam ein offenes Gespräch auf in dem sich die Bürgerschaftsabgeordnete Jana Schiedek mit dem Vorwurf konfrontiert sah, die SPD würde aus ideologischen Gründen die Elbphilharmonie und die Anbindung des Stadtteils an die U-Bahn ablehnen. Sie nutzte die Gelegenheit ein eindeutiges Votum für die Elbphilharmonie abzugeben. Auch Schmidt bestätigte, dass die SPD will, dass dieser Bau, der im ursprünglichen Masterplan nicht vorgesehen war, ein Erfolg wird. Allerdings machen beide deutlich, dass die Gründe für die Kostenexplosion untersucht werden müssen, damit die selben Fehler bei kommende Großprojekte sich nicht wiederholen. Gerade angesichts der Finanzierungsprobleme, vor denen die Bezirke stehen, fordern die SPD-Abgeordneten einen vernünftigen Umgang mit dem knappen Geld.
Die HafenCity-GmbH, die durch ihren Geschäftsführer Jürgen Bruns-Berentelg prominent vertreten war, bat die Abgeordneten für die Erhaltung der hohen Qualitätsstandards der Freiraumgestaltung zu kämpfen. Er sagte „der Bezirk ist wirtschaftlich nicht vorbereitet auf die Übernahme der Freiflächen „. Hansjörg Schmidt bestätigte diese Befürchtungen , denn der Spardruck auf die Bezirke sei brutal . Er wiederholte seine Forderung an den Senat, die Bezirke nicht übermäßig zu belasten, da „dieses die Lebensqualität der Menschen in dieser Stadt unmittelbar kaputt macht“ .
Anregungen aus dem Kreis wurden mitgenommen, so wurde das Kombiticket (ÖPNV und Elbphilharmonie) als Vorschlag aufgenommen sowie die Bitte bei der Genehmigung von Ausfahrten aus der HafenCity während Großveranstaltungen und Baustelleneinrichtungen genauer hinzu schauen .
Man sieht, die Arbeit der bezirklichen Gremien beginnt. Befürchtungen des Stadtteiles, dass nun die Stunde der Hamburger Verwaltung schlägt, und die Bürokratie über das Quartier wie eine Welle schwappt, begegneten die SPD-Abgeordneten mit der Einladung zur Zusammenarbeit , zur Diskussion und zur gegenseitigen Information
Die Veranstaltung soll – mit einem besseren Einladungsverteilerdienst- wieder in den Räumen der HafenCity-GmbH stattfinden. Und eine Gegeneinladung ist auch schon ausgesprochen: Die Bezirksversammlung findet am 3. Donnerstag im Monat am Klosterwall statt.